Kommentar: Internet der Dinge

IoT: Verständnis und Visionen

7. Dezember 2015, 12:41 Uhr | Mathias Hein, freier Consultant in Neuburg an der Donau

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Kontextverständnis erforderlich

In der realen IoT-Welt sollten vertrauenswürdige Geräte ihre Sensordaten in eine Datenbank einbringen. In dieser Datenbank wird die Sicherheitspolitik durchgesetzt und der Zugriff auf diese Daten geregelt. Bei diesem Lösungsansatz werden die Sicherheitsrichtlinien und Datenschutzbestimmungen in der Datenbank und nicht in den Sensoren durchgesetzt. Aus diesem Grund müssen wir auch unsere Sicherheitskonzepte nicht ändern und benötigen keine teuren Software-Controller auf der Sensorebene. Auf die Controller kann über Cloud-APIs in Kombination mit Richtlinienfiltern zugegriffen werden. Dadurch werden die Sicherheitsrisiken auf einmal überschaubarer und wir müssen uns nicht mehr mit Nebenschauplätzen beschäftigen, sondern können uns auf die wirklichen Herausforderungen und Möglichkeiten der IoT-Welt konzentrieren.

Der richtige Einsatz des Internet der Dinge würde uns einen Weg zum besseren Verständnis unseres Lebens und der Arbeit eröffnen. Wir würden problemlos erfahren, wo sich die Dinge befinden, die wir suchen, was in unserem geographischen Umfeld gerade passiert und wenn wir unsere Definition von den "Dingen" ein bisschen erweitern, könnten wir auch den sozialen Kontext bestimmter Dinge besser verstehen. Würde man alle verfügbaren IoT-Kontextinformationen miteinander kombinieren, könnte man wahrscheinlich auch die klassische Siri Frage "Was ist das?" souverän beantworten. Denkt man das Konzept über die bisherigen Denkgrenzen hinaus, dann ist auch ein T-Shirt, ein Fußballclub, ein spezielles Abendessen oder ein Musical ein "Ding". Verfügen wir über die notwendigen Eigenschaften dieser Dinge, könnten wir das Shopping für immer verändern. Stellen wir uns vor, wir gingen durch die virtuelle Hauptstraße unserer Stadt und wären auf der Suche nach einem Geschäft oder einer bestimmten Ware. Unser virtuelles Selbst findet über die Interaktion mit den Dingen heraus, was wir wollen und wo wir es finden werden. Anschließend bräuchten wir nur noch in der Realität den gefundenen Antworten folgen.

Auch die Arbeit ändert sich dadurch. Über das Internet der Dinge finden sich bereits Käufer und Verkäufer unterschiedlichster Produktbereiche. Zukünftig wird auch eine engere Integration einer Software-gesteuerten Diagnose mit der menschlichen Interaktion möglich werden. Die Menschen können zu einer bestimmten Stelle geführt und anhand bestimmter virtueller Bilder, die ihnen zugedachten Aufgaben übernehmen.

Auch die Zusammenarbeit der Menschen miteinander wird sich ändern. Der Erfolg von Online-Meeting-Software wie beispielsweise "WebEx", "GoToMeeting" oder" Lync" zeigt, dass wir auch in virtuellen Räumen prima zusammenarbeiten und miteinander an bestimmten Aufgaben gemeinsam erfüllen können. Durch das IoT mit seiner fast vollständigen Sicht auf die Welt, entstehen in Zukunft noch viel mehr Bereiche der kontextbezogenen Zusammenarbeit.

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