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Kapazitätsmanagement - was ist wo im Rechenzentrum?

9. Juli 2014, 9:41 Uhr | Bernd Hanstein, Hauptabteilungsleiter Produktmanagement IT, Rittal, Herborn / Markus Schmidt, Produktmanagement RiMatrix, Rittal, Herborn / Kerstin Ginsberg, PR-Referentin IT, Rittal, Herborn

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Millimetergenau informiert per RFID

Eine RFID-Leiste erfasst die im Rack eingebauten Server und Switche. Dazu sind pro Höheneinheit drei Antennenelemente sowie LEDs zur Signalisierung integriert.
Eine RFID-Leiste erfasst die im Rack eingebauten Server und Switche. Dazu sind pro Höheneinheit drei Antennenelemente sowie LEDs zur Signalisierung integriert.
© Rittal

„Dynamic Rack Control“ (DRC) gibt Administratoren durch hoch präzise RFID-Technik einen exakten Überblick über die Rack-Belegung. RFID-Tags an den eingeschobenen Geräten melden berührungslos und in Echtzeit eine Fülle von Daten über eine RFID-Antennenleiste zur Management-Konsole. So werden Planung, Bereitstellung und Fehlersuche im Rechenzentrum erleichtert.

Das DRC läutet das Ende von veralteten und unvollständigen Asset-Listen ein. Mithilfe einer hoch präzisen RFID-Antenne im Rack und RFID-Tags am Equipment wissen Administratoren jederzeit, welche Komponenten auf welcher Höheneinheit der 19-Zoll-Ebene eingeschoben sind. Die konfigurierbaren Tags können zahlreiche Eckdaten wie Wartungsintervalle, Hardwareausstattung und bereit gestellte Anwendungen oder Dienste zu den Geräten speichern und automatisch an die Management-Software weitergeben. Durch die Tags „folgen“ die Informationen dem Endgerät, auch wenn es an einen anderen Platz im Rack oder in einen anderen Serverschrank im Rechenzentrum versetzt wird. Den Kern von DRC bildet die hochpräzise RFID-Antenne für das „TS IT Rack“ von Rittal. Sie ist in der Lage, RFID-Tags zuverlässig zu jedem Montageloch einer Höheneinheit (HE) zuzuordnen.

Das ist keine leichte Aufgabe: Jede HE besitzt im Abstand von nur acht Millimetern drei Montagelöcher; bei einem 42 HE hohen Schrank sind es 126. Trotzdem muss die Antenne jeden Tag eindeutig erkennen. Bei Bestellung des „TS IT“ kann diese als Ausstattungsmerkmal direkt mitbestellt oder später bei Bedarf nachgerüstet werden. Die durchdachte Befestigungsvorgabe erleichtert den Einbau und erspart eine aufwendige Justage.

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Die RFID-Antenne wird mit der Processing-Unit des  „Computer Multi Control III“ (CMC III) verbunden. Das Überwachungssystem verwaltet die Daten und gibt sie an eine Management-Software wie "RiZone 3.5" weiter.
Die RFID-Antenne wird mit der Processing-Unit des „Computer Multi Control III“ (CMC III) verbunden. Das Überwachungssystem verwaltet die Daten und gibt sie an eine Management-Software wie "RiZone 3.5" weiter.
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Weniger Risiko durch geführte Fehlersuche: Pro Befestigungsloch kann eine LED in der Antenne anzeigen, ob dort ein Eingreifen erforderlich ist und damit die Fehlersuche deutlich vereinfachen. Service-Techniker müssen nicht mehr nach dem richtigen Gerät im Schrank suchen, sondern orientieren sich an den LEDs. Auch die Frage, welcher Netzstecker für das Gerät zuständig ist, wird durch die RFID-Technik – zusammen mit verknüpften Power-Distribution-Units (PDU) –  entschärft. Wer bisher Bedenken hatte, das falsche Kabel zu ziehen und einen unbeteiligten Server vom Stromnetz zu trennen, ist jetzt auf der sicheren Seite. Durch die verknüpften Daten der RFID-Tags mit der PDU kann die Management-Software den richtigen Steckplatz der PDU durch eine leuchtende LED kennzeichnen. Die RFID-Antenne von DRC wird mit der Processing-Unit des „Computer Multi Control III“ (CMC III) von Rittal verbunden. Das Überwachungssystem verwaltet die Daten und gibt sie an eine Management-Software wie beispielsweise „RiZone 3.5“ weiter. Der Einsatz von DRC ist über jede andere Management-Plattform ebenfalls machbar, sofern diese das SNMP-Protokoll zur Kommunikation mit den Endgeräten beherrscht. Rittal verwendet HF-RFID-Technik mit einer Frequenz von 13,56 MHz, die besonders kompakte Abmessungen der Antennenmoduls erlaubt. Die Daten werden mit dem ISO-Standard 15693 auf den Tag geschrieben. Dadurch lassen sie sich mit handelsüblichen Lesegeräten erfassen und beschreiben, sowohl im eingebauten Zustand im Rack, als auch wenn die Komponenten ausgebaut sind.


  1. Kapazitätsmanagement - was ist wo im Rechenzentrum?
  2. DCIM ist Datensammler
  3. Millimetergenau informiert per RFID

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