Der Colocation Anbieter Keppel Data Centres hat in Frankfurt am Main seinen Einstieg auf dem deutschen Rechenzentrumsmarkt gefeiert. Auf dem Eventschiff "Pure Liner" kamen am 30. Mai Partner und Branchenvertreter zum Opening Event zusammen.
Unter dem Motto Connecting Continents: Keppel DC enters Germany“ präsentierte Keppel den Gästen das neue Hochsicherheits-Rechenzentrum sowie die künftige Marktstrategie des Unternehmens. Insgesamt folgten mehr als 150 Gäste der Einladung zur Schifffahrt auf dem Main – eine Reminiszenz an das Kerngeschäft des singapurischen Konzernverbundes, das im Schiffsbau liegt.
Für das neue Hochsicherheits-Rechenzentrum hat Keppel mit Frankfurt Kalbach einen der attraktivsten deutschen Standorte gewählt: Frankfurt ist Heimat des DE-CIX, dem weltweit größten Internetknotenpunkt – und mit einer Übertragungsrate von mehr als sechs Terabit in der Sekunde die globale Nummer Eins des Datenaustauschs.
Das 20.000 m² große Keppel-Rechenzentrum „KDC FRA 1“ bietet Kunden als DE-CIX enabled site beste Anbindungsmöglichkeiten an hunderte von Peering Partnern und über 30 Public Cloud Plattformen in weiten Teilen der Welt. Für den singapurischen Konzern ist das neue Rechenzentrum vor allem ein wichtiger Schritt zur stärkeren Vernetzung von Deutschland und Asien. Ein Fortschritt, von dem auch die DE-CIX Management GmbH profitiert, wie Chief Strategic & Corporate Development Officer Ivo Ivanov in seinem Vortrag zur Partnerschaft mit Keppel auf dem Opening Event erläutert: „Wir möchten die digitale Vernetzung mit dem östlichen Raum verstärkt ausbauen. Die Partnerschaft mit Keppel Data Centres ist ein vielversprechender Ansatz, um dieses Ziel zu erreichen.“ DE-CIX sieht nach eigenem Bekunden in Singapur einen der Top-20 Daten-Hubs weltweit.
Neben Ivo Ivanov hielt das Programm des Opening Events weitere Vorträge mit Informationen zur Colocation-Branche sowie der Beziehung zwischen Europa und Asien bereit: Olympiasiegerin Britta Heidemann stand den Gästen Rede und Antwort zum Thema „Sport & Erfolg in Asien“, Wong Wai Meng, CEO der Keppel Data Centres, stellte den Konzernverbund und das Rechenzentrumsgeschäft des Unternehmens vor. Über aktuelle Trends und Entwicklungen im europäischen Colocation-Markt sprach Mitul Patel von CBRE und Harry Schnabel stellte die Ziele und Aufgaben der German Datacenter Association vor.
Über die strategische Ausrichtung Keppel Data Centres auf dem deutschen Markt referierte Country Head Jens Müller. Hierbei setzt das Unternehmen vor allem auf eine neue Preispolitik, die den Nutzern von Rechenzentrumsfläche eine erschöpfende Übersicht der gesamten Betriebskosten gibt. Denn bislang ist es am deutschen Colocation-Markt für Kunden nur schwer möglich, die Gesamtkosten zu überblicken und wichtige Informationen über die Preise für Kapazität, Energiekosten oder monatliche Nebenkosten transparent zu erhalten.
Als Informationsquelle zur Kalkulation des „Total Cost of Ownership“ bleiben den Kunden meist nur mehr oder weniger präzise Ausschreibungen und Studien, die wiederum auf Eigenangaben der Anbieter beruhen. „Kein größeres Colocation Rechenzentrum in Frankfurt würde auf seiner Website offen Angaben zu den anfallenden Gesamtkosten bei einer Flächenmietung machen“, so Jens Peter Müller. „Anbieter passen ihre Preise der jeweiligen Marktmacht der Kundengruppe bzw. Dealgröße entsprechend an.“ Große, strategische Kunden zahlen dabei in der Regel weniger als kleinere Kunden ohne starken Namen. Das führt zu einer Preisspanne zwischen 80 und 200 Euro pro KW bei gleichartiger Leistung bzw. zu einer Quersubventionierung der Großkunden. Keppel Data Centres möchte bei dieser intransparenten Preispolitik in Deutschland ansetzen und konkrete Standardpreise für die Kunden offenlegen.
Einige Impressionen der Eröffnungsveranstaltung finden Sie in der Bildergalerie: