Im Zuge des Entscheidungsprozesses sollten Administratoren nicht nur die physischen Bereiche des Rechenzentrums, sondern auch die dort anstehenden Aufgaben in ihre Überlegungen einfließen lassen. Sollen vornehmlich Web-Anwendungen betrieben oder eher virtuelle Arbeitsplätze bundesweit ausgerollt werden? Abhängig davon ändern sich die Anforderungen an die Lastverteilung und die Rechenzen-trumsausstattung. Cloud-Computing wird weiterhin die Art und Weise verändern, wie Organisationen ihre Daten verteilen und darauf zugreifen. Daten müssen heute je nach Bedarf eben „on-demand“ jederzeit und auf jedem Endgerät verfügbar sein. Daraus ergeben sich zwei Folgerungen:
Gute Service-Level schaffen Klarheit
Ein weiteres Entscheidungskriterium für einen Colocation-Betreiber sind letztlich gute Service-Level-Vereinbarungen (SLA). So werden eindeutige Zuständigkeiten und Verantwortungsbereiche geschaffen, die vor Missverständnissen schützen.
Ein SLA im Colocation-Bereich setzt sich aus den drei Faktoren Verfügbarkeit von Strom, Temperatur und Feuchtigkeit zusammen. Kunden sollten auf jeden Fall auf einer Energieversorgung mit einer Verfügbarkeit von 99,999 Prozent bestehen. Temperatur- und Feuchtigkeitswerte sollten sich innerhalb des ASHRAE-Standards bewegen.
SLAs setzen bei den realen Anforderungen der jeweiligen Organisation an. Es muss identifiziert werden, was gehostet wird: zentrale Arbeitslasten, Anwendungen, Server und mehr. Ausgehend davon kann eine Organisation ihre grundlegenden SLAs für Betriebszeit, Problemlösungen, Antwortzeiten etc. entwickeln. Die entsprechende Dokumentation kann etwas Zeit in Anspruch nehmen. Doch sie muss gewissenhaft sein, denn daraus lässt sich die Performance der Anwendungen ableiten. Das Aufstellen von SLAs sollte ein Gemeinschaftswerk zwischen dem Rechenzentrumsanbieter und dem Kunden sein. Die Erwartungen müssen eindeutig festgehalten werden, damit Performance, Datenwiederherstellung und andere zentrale Aufgaben auch die Vorgaben erfüllen. Hier darf es zu keinen Überraschungen kommen, um die Gefahr von Produktivi-tätseinbußen und monetären Verlusten auszuschließen.
Die ächtigen Sieben
Wer bei der Wahl seines Colocation-Anbieters auf Nummer sicher gehen will, sollte die in diesem Beitrag beschriebenen Ausführungen beherzigen – und die folgenden sieben Punkte im Hinterkopf behalten: Wahl des Standortes, Stromkosten, Konnektivität, hohe Leistungsdichte sowie Flexibilität, Leistung und Sicherheit.