Jede zweite große europäische Versicherungsgesellschaft sieht in veralteter Technologie das Haupthindernis für die Umsetzung ihrer digitalen Strategie, behauptet die IT-Unternehmensberatung Pierre Audoin Consultants in einer Ende Mai veröffentlichten Umfrage, für die IT-Leiter und Führungskräfte von 200 der führenden europäischen Versicherern befragt wurden.
Demnach wollen 42 Prozent der Versicherungsunternehmen nun aktiv werden. Das Thema Cloud-Computing dürfte dabei ziemlich oben auf der digitalen Agenda vieler Anbieter stehen. Als einer der Vorreiter der Branche hat die Inter-Versicherungsgruppe bereits im Februar 2012 begonnen, verschiedene Teile ihrer Unternehmens-IT in eines der modernsten Rechenzentren Deutschlands auszulagern – in das Datacenter Rhein Neckar (DCRN), welches von Pfalzkom – Gesellschaft für Telekommunikation – betrieben wird.
Wie Unternehmen durch intelligente Datenverteilung nachhaltig Kosten senken und gleichzeitig ihre IT-Sicherheit sowie Leistungsfähigkeit erhöhen können, zeigt ein Beispiel aus der Metropolregion Rhein-Neckar: Bereits im Februar 2012 hat die Inter-Versicherungsgruppe begonnen verschiedene Teile ihrer Unternehmens-IT in eines der modernsten Rechenzentren Deutschlands auszulagern – in das Datacenter Rhein Neckar (DCRN) des Telekommunikationsanbieters Pfalzkom. Die bereits seit 1935 in Mannheim ansässige traditionelle Versicherungsgesellschaft legte von Anfang an großen Wert darauf, alle Geschäftsbereiche – und damit auch ihre Daten – weiterhin in der Region zu belassen. Deshalb kam ein weiter entfernter Server-Standort – womöglich auch noch außerhalb Europas – nicht in Frage. Denn das verstieße nicht nur gegen das Selbstverständnis des Assekuranzunternehmens, sondern auch gegen die EU-Richtlinie 95/46/EG, nach der es untersagt ist, personenbezogene Daten in ein Nicht-EU-Land zu transferieren, das über kein angemessenes Schutzniveau verfügt – was etwa bei den USA der Fall ist. Zur Entlastung der eigenen IT-Infrastruktur war vielmehr eine intelligente „Geo-Redundanz-Lösung“ gefragt, bei der die Daten zwar außerhalb des Hauses aber doch in der Nähe des Unternehmenssitzes sicher verarbeitet werden können. Für die Auslagerung verschiedener IT-Systeme und -Prozesse bot sich das Datacenter Rhein-Neckar deshalb als ideale und logische Alternative zu anderen Anbietern an.
Die Inter-Versicherungsgruppe traf damit frühzeitig eine strategisch richtige Entscheidung, denn „die hohe Komplexität und das breite Angebot an Versicherungsprodukten verursachen für die Versicherungsunternehmen einen sehr hohen IT-Aufwand“, stellt auch das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) in Stuttgart unter Berufung auf eine Studie der Boston Consulting Group fest. Der beste Weg, die IT-Kosten nachhaltig zu senken und gleichzeitig die Datensicherheit zu erhöhen ist die zusätzliche Nutzung einer externen IT-Infrastruktur und der gleichzeitige Aufbau schnell skalierbarer Redundanzsysteme.
Lokale Cloud-Dienste plus regionales Breitbandnetz
Für die Assekuranz kam noch ein weiterer wichtiger Punkt hinzu, der für den Cloud-Anbieter Pfalzkom spricht: dessen regionales Breitbandnetz, durch das die Versicherungsdaten auf dem kürzesten Weg direkt ins lokale Rechenzentrum geleitet werden und blitzschnell wieder abrufbar sind. Die regionale Nähe bedeutet also nicht nur mehr Sicherheit, sondern auch eine höhere Verfügbarkeit der gehosteten Daten und Anwendungen.
Ein ganz wesentlicher Erfolgsfaktor für das Cloud-Computing ist jedoch die Akzeptanz der Anwender. Und für eine möglichst hohe Akzeptanz sind vor allem möglichst schnelle Antwortzeiten bei der Arbeit mit Daten und Anwendungen aus der Cloud unerlässlich, die zwingend eine sehr gute und möglichst kurze Anbindung der Kunden an den Cloud-Provider erfordern. Hier kann die Pfalzkom ihre Stärken als regionaler TK-Anbieter mit direkten Leitungen und mit eigenen regionalem NGN-/WDM-Glasfaserbackbones voll ausspielen. Durch die direkte Kopplung des lokalen Pfalzkom-Netzes an diverse internationale Carrier tauschen Kunden auch mit internationalen Partnern und Niederlassungen ihre Daten sicher aus.
Unter diesen Voraussetzungen hält das regionale Cloud-Angebot aus der Metropolregion Rhein-Neckar tatsächlich das, was es verspricht: nämlich eine solide, performante und schnell skalierbare IT-Plattform zu sein, die dem Kunden einen Mehrwert bietet, der über die Summe der Einzellösungen und -Vorteile hinausgeht.
Durch den effizienten und flexiblen Betrieb wichtiger Applikationen aus der „Wolke“ hat die Inter Versicherungsgruppe in Zusammenarbeit mit der Pfalzkom diese Synergieeffekte erfolgreich realisiert und dabei gleichzeitig auch die hohen Anforderungen der Versicherungsbranche im Hinblick auf einen bestmöglichen Schutz von Kunden- und Vertragsdaten voll erfüllt.
Mit der erst kürzlich gestarteten Rhein-Neckar-Cloud bietet die Ludwigshafener Telekommunikationsgesellschaft nun eine leistungsfähige IT-Infrastruktur an, mit deren Hilfe nicht nur großen Anwender wie die Inter-Versicherungsgruppe, sondern auch mittelständische Unternehmen ihre vorhandenen Geschäftsprozesse optimieren und einen wirtschaftlich relevanten Mehrwert generieren können. „Im Cloud-Computing stecken große Einsparpotenziale für den Anwender“, erläutert Pfalzkom-Geschäftsführer Uwe Burré: „Insbesondere die Komplexitätsreduktion ermöglicht erhebliche Effizienzsteigerungen für Unternehmen. Deshalb werden neue Cloud-Technologien und IT-Betriebsmodelle wie beispielsweise ´Infrastructure as a Service´ in Zukunft zunehmend mit traditionellen Betriebsmodellen konkurrieren.“