Die Sicherheit, die Compliance und das Auditieren gehören in dynamischen Umgebungen zu den großen Aufgaben. Die Nutzer, Geräte und Anwendungen bewegen sich (fast nach Belieben) dynamisch durch das Netzwerk und die Netzstrukturen werden durch SDN dynamisch neu konfiguriert. Das punktgenaue Erkennen von Sicherheitsrisiken in einem dynamischen Umfeld erfordert einen umfassenden Blick auf das Netzwerk, die Benutzer, die Koppelkomponenten, Server und Anwendungen. Dies erfordert eine verbesserte Verkehrsanalyse (sowohl auf Flow- als auch auf der Paketebene) im gesamten Netzwerk.
Die zur Erkennung und Behandlung von Sicherheitsbedrohungen notwendige Analyse erfordert zudem immer höhere Geschwindigkeitsgrenzen (10 GBit/s, 40 GBit/s und darüber hinaus). Manche Sicherheits-Tools unterstützen eine 10-GBit/s-Schnittstelle, jedoch sind viele dieser Komponenten nicht in der Lage, mehr als ein paar Gigabit an Verkehr zu bearbeiten. Die Sicherheitslösungen müssen deshalb so geplant werden, dass die darin zur Verfügung gestellten Werkzeuge so effizient wie möglich eingesetzt werden können:
Mit Hilfe einer Visualisierungsplattform in den Netzwerken lassen sich die Verkehrsflüsse gezielt zu den für die Sicherheitsfunktion optimierten Anwendungen weiterleiten und somit entsprechende Kos-ten einsparen beziehungsweise die Werkzeuge besser ausnutzen. Darüber hinaus sorgt eine Visualisierung auf Netzwerkebene für die Beseitigung von blinden Flecken im Netzwerk.
Fazit
Durch SDN-Netze entstehen virtuelle Netz- und Serverstrukturen. Diese erfordern zusätzliche Mechanismen zur Sichtbarmachung der Datenströme. Dabei ist es egal, ob die virtuellen Maschinen auf einem oder verteilt auf mehreren physikalischen Rechnern realisiert werden. Die Datenströme lassen sich nicht mehr für das Monitoring, die Analyse oder zur Kontrolle abgreifen. Für ein erfolgreiches Monitoring ist es erforderlich, Ereignisse auf physischer und logischer Ebene zu korrelieren.