Datacenter-Architektur

Monitoring, Managing und Absichern von SDN-Lösungen

27. April 2015, 16:44 Uhr | Joel Thys, General Manager Simac ICT

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Absicherung von dynamischen SDN-Infrastrukturen

Die Sicherheit, die Compliance und das Auditieren gehören in dynamischen Umgebungen zu den großen Aufgaben. Die Nutzer, Geräte und Anwendungen bewegen sich (fast nach Belieben) dynamisch durch das Netzwerk und die Netzstrukturen werden durch SDN dynamisch neu konfiguriert. Das punktgenaue Erkennen von Sicherheitsrisiken in einem dynamischen Umfeld erfordert einen umfassenden Blick auf das Netzwerk, die Benutzer, die Koppelkomponenten, Server und Anwendungen. Dies erfordert eine verbesserte Verkehrsanalyse (sowohl auf Flow- als auch auf der Paketebene) im gesamten Netzwerk.

Die zur Erkennung und Behandlung von Sicherheitsbedrohungen notwendige Analyse erfordert zudem immer höhere Geschwindigkeitsgrenzen (10 GBit/s, 40 GBit/s und darüber hinaus). Manche Sicherheits-Tools unterstützen eine 10-GBit/s-Schnittstelle, jedoch sind viele dieser Komponenten nicht in der Lage, mehr als ein paar Gigabit an Verkehr zu bearbeiten. Die Sicherheitslösungen müssen deshalb so geplant werden, dass die darin zur Verfügung gestellten Werkzeuge so effizient wie möglich eingesetzt werden können:

  • Eine intelligente Weiterleitung der Verkehrsströme sorgt für die Übermittlung der Daten zu den für den jeweiligen Datentyp optimierten Werkzeugen.
  • Die Manipulation beziehungsweise die Anpassung der Pakete an die Zielwerkzeuge spart nicht nur Verarbeitungsleistung und Speicherplatz, sondern sorgt auch für eine gesetzeskonforme Verarbeitung der Nutzdaten und den Schutz der Privatsphäre der Nutzer.
  • Die Kombination der Rechenleistung mehrerer Werkzeuge und die Verteilung der Datenströme auf mehrere Monitoring-Stationen garantiert die Skalierung der Sicherheitssysteme bei steigenden Netzlasten.
  • Zusätzliche Redundanz- und Ausfallsicherheitsmechanismen sorgen dafür, dass die Sicherheitsfunktionen in den Netzen auch in kritischen Situationen bereit stehen.

Mit Hilfe einer Visualisierungsplattform in den Netzwerken lassen sich die Verkehrsflüsse gezielt zu den für die Sicherheitsfunktion optimierten Anwendungen weiterleiten und somit entsprechende Kos-ten einsparen beziehungsweise die Werkzeuge besser ausnutzen. Darüber hinaus sorgt eine Visualisierung auf Netzwerkebene für die Beseitigung von blinden Flecken im Netzwerk.

Fazit

Durch SDN-Netze entstehen virtuelle Netz- und Serverstrukturen. Diese erfordern zusätzliche Mechanismen zur Sichtbarmachung der Datenströme. Dabei ist es egal, ob die virtuellen Maschinen auf einem oder verteilt auf mehreren physikalischen Rechnern realisiert werden. Die Datenströme lassen sich nicht mehr für das Monitoring, die Analyse oder zur Kontrolle abgreifen. Für ein erfolgreiches Monitoring ist es erforderlich, Ereignisse auf physischer und logischer Ebene zu korrelieren.

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