Yahoo!: Die Anzahl gehackter Kundenkonten steigen auf über eine Milliarde. Mirco Kloss, Sales Manager Threat Prevention bei Check Point kommentiert.
Die negativen Meldungen zur Sicherheit von Yahoo!-Nutzerkonten reißen nicht ab - leider, muss man sagen. Wieder lesen wir, dass die betroffenen Nutzer ihre Passwörter ändern und überprüfen sollen, ob sie die Passwörter auch bei anderen Webmail-Services verwenden. Dieser Tipp ist sicherlich richtig und wichtig, geht aber unserer Einschätzung nach nicht weit genug.
Unternehmen, und dies gilt auch für Anbieter von Webmail-Services, sollten den Schutz ihrer Nutzer aber auch Mitarbeiter ernst nehmen. Mitarbeiter können intern über Security Awareness geschult werden, externe User jedoch nicht. Hier können nur Tipps im Umgang mit gefährlichen E-Mail-Anhängen gegeben werden.
Im Falle des Yahoo-Hacks hätte das nicht viel gebracht, denn die Angreifer scheinen sich nach Angaben von Yahoo Zugang zu E-Mail-Konten über gefälschte Cookies verschafft zu haben. Mit der Fälschung der Cookies konnten sie ohne Passwort und lediglich mit dem Usernamen auf Konten zugreifen. Dies jedenfalls hat Yahoo bislang dazu veröffentlicht und gleichzeitig betont, die Schwachstelle geschlossen, also die gefälschten Cookies ungültig gemacht zu haben. Das heißt, nur wer die von Yahoo angebotene Zwei-Faktor-Authentifizierung aktiviert hatte, war vor dem Angriff einigermaßen geschützt.
Doch es reicht einfach nicht, beim Thema Sicherheit ständig den Nutzer in die Pflicht zu nehmen. Unternehmen sind selbst gefordert die ihnen anvertrauen Daten vor solchen Angriffen zu schützen. Deshalb empfehlen wir gegen solch zielgerichtete Angriffe eine Multi-Layer-Sicherheitsarchitektur, die aufeinander aufbaut und die ein Unternehmen gegen die unterschiedlichsten Gefahren und Angriffe absichert.
Solche Lösungen sollten aus folgenden Komponten bestehen:
Wenn Unternehmen präventive IT-Sicherheitslösungen einsetzen und sich informieren, User misstrauisch sind und bleiben, haben beide eine Chance diese Art von zielgerichteten Angriffen ohne Identitätsdiebstahl und Imageschäden zu überstehen.