Kommentar: Software-Defined-Networking

Quality-of-Service für SDN-Umgebungen

29. Juli 2014, 10:27 Uhr | Mathias Hein, freier Consultant in Neuburg an der Donau
Kolumnist: Mathias Hein
© funkschau

Das UC Interoperability Forum hat vor kurzem die QoS-Version 1.0 für Software-Defined-Networking, kurz SDN, veröffentlicht.

Viele Ankündigungen aus dem Bereich „Software-Defined-Networking (SDN) haben bei den potenziellen Kunden hohe Erwartungen geweckt. Viele dieser Ankündigungen stellten sich jedoch als leere Marketingversprechen heraus oder die angekündigten Strategien wurden nur halbherzig umgesetzt und konnten nicht die versprochenen Synergien erzeugen.

Gemäß Wikipedia bedeutet das Wort „Synergie“ oder der Synergismus die Zusammenarbeit von Lebewesen, Stoffen oder Kräften im Sinne von „sich gegenseitig fördern“ beziehungsweise einen daraus resultierenden gemeinsamen Nutzen. Aristoteles bezeichnet Synergie wie folgt: „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“. Die Begriffe Synergiepotenzial und Synergieeffekt beschreiben das Zusammenwirken von Faktoren, die eine Synergie bewirken, sich also gegenseitig fördern. Während das Synergiepotenzial theoretisch erreichbare Auswirkungen unter idealen Rahmenbedingungen beschreibt, sind unter Synergieeffekten Auswirkungen zu verstehen, die sich infolge des Zusammenwirkens in der Realität ergeben. Grundsätzlich kann das Synergiepotenzial beziehungsweise der Synergieeffekt günstig, neutral oder ungünstig sowie für jeden der Akteure unterschiedlich ausfallen.

Um Synergien zu erzeugen, müssen die unterschiedlichen Produkte einem einheitlichen Muster beziehungsweise Standard folgen. Daher ist es sinnvoll, dass sich eine übergeordnete Organisation mit der Definition allgemein gültiger Standards und deren Interpretation beschäftigt. Das UC Interoperability Forum hat vor kurzem die QoS-Version 1.0 für SDN veröffentlicht und beschreibt darin das Zusammenspiel des Software-Defined-Networkings (SDN) in unterschiedlichen Anwendungsszenarien.

In diesem Dokument wird eine SDN-Integration in einer UC-Umgebung beschrieben. Die Autoren definieren hierfür eine automatisierte QoS-Netzwerkanwendung. Diese agiert als Schnittstelle zwischen dem UC-Infrastruktur-Controller und einem SDN-Controller. Somit bildet diese Komponente eine QoS-API und Policy-Engine, die unabhängig von den im Netz integrierten SDN-Controllern und unabhängig von den übergeordneten Anwendungen arbeitet. Eine interne Richtlinien-Engine löst dabei jegliche Konflikte innerhalb und zwischen den Anwendungen.

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