Digitale Wirtschaft und Innovation

Rechenleistung in Deutschland

1. Dezember 2022, 7:00 Uhr | Jay Zhang/jos

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Vorstoß in Richtung Nachhaltigkeit

Der Vorteil in Bezug auf die Rechenleistung von Ländern wie beispielsweise Deutschland liegt nicht in ihrer Rechenkapazität, sondern in effizienten Rechenressourcen, der umfassenden Anwendung neuer Techniken und einer soliden Infrastrukturunterstützung. 33 Prozent der Gesamtzahl an Rechenzentren in allen 15 untersuchten Ländern befinden sich in den Ländern der Stufe 2, und die PUE-Indikatoren dieser Länder sind im Allgemeinen weltweit führend. Laut einer Bitkom-Erhebung gibt es in Deutschland derzeit über 3.000 Rechenzentren mit mehr als 40 kW installierter Leistung.

Vor allem die europäischen Länder räumen dem Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft Priorität ein. Schätzungen zufolge wird Europa bis 2023 mehr als 60 Milliarden Dollar in digitale Technik investieren, um eine nachhaltige Entwicklung zu gewährleisten. Matthew Eastwood, Senior Vice President bei IDC, sieht einen Zusammenhang zwischen der Entwicklung digitaler Infrastrukturen und dem zunehmenden Bewusstsein der C-Ebene für ESG-Ziele: „Führungskräfte werden auf Rechenzentren drängen, die effizient sind und zur Erfüllung ihrer ESG-Zielen beitragen“.

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G7-Server-Plattform
Inspur Information launchte vor Kurzem die G7-Server-Plattform. Sie basiert auf CPUs von AMD und nutzt die neuesten 5nm-AMD-EPYC-Prozessoren der 9004-Serie für hohe Rechenleistung, Flexibilität und Skalierbarkeit. Auf diese Weise soll sich ein breites Spektrum an Rechenszenarien bewältigen lassen, etwa Virtualisierung, High-Performance-Computing, Big Data und KI.
© Inspur Information

Edge Computing fördert die industrielle Zusammenarbeit

Der Bericht zeigt auch auf, dass sich die Entwicklung des Edge Computing in den 15 Schwerpunktländern verbessert hat. Neben den herausragenden Leistungen der USA und Chinas haben auch Länder wie Deutschland und das Vereinigte Königreich das Tempo für die Entwicklung und den Einsatz von Edge Computing im Vergleich zu den Ländern der Stufe 3 signifikant erhöht. Angetrieben durch den dringenden Bedarf einer digitalen Transformation der Industrie stiegen die Ausgaben für Edge Computing in Deutschland um 29,3 Prozent. IDC schätzt, dass die Investitionen in die Edge Computing-Leistung in den nächsten fünf Jahren deutlich schneller steigen werden als die Core-Computing-Leistung und dass die weltweiten Ausgaben für Edge-Computing-Server bis 2025 24,9 Prozent der gesamten Server ausmachen werden.
Edge Computing ist im Wesentlichen ein Paradigma der verteilten Datenverarbeitung, das auf spezifische Anwendungsszenarien ausgerichtet ist. „60 Prozent der Daten werden an den Endpunkten erzeugt, und die Anwendungen und die Infrastruktur werden den Daten bis zur Edge folgen” erklärt Eastwood. „Das bedeutet, dass viel mehr Rechenleistung in den Edge-Bereich wandert. So rücken sie näher an die Dienste, die die Daten in Echtzeit viel effizienter nutzen.”

Daher ist die Zusammenarbeit und Kooperation zwischen Branchen und Systemen ein wichtiger Faktor, der den Einsatz von Edge Computing beeinflusst. Europäische Telekommunikationsbetreiber, Lösungsanbieter und Organisationen in vertikalen Märkten verstärken die industrielle Zusammenarbeit, um verschiedene Ökosysteme besser zu vernetzen. In Deutschland wurde beispielsweise für das autonome Fahren ein nahtloser Wechsel zwischen den Betreibernetzen realisiert, der kontinuierlich die wichtigen mobilen Dienste wie Kollisionswarnsysteme gewährleistet.

KI-Computing spiegelt die hochmodernen Rechenkapazitäten eines Landes wider. In China entwickelt sich KI-Computing rasch. Eine Analyse der 15 Länder zeigt, dass die Ausgaben für KI-Computing von neun Prozent im Jahr 2016 auf zwölf Prozent der gesamten Rechenleistung gestiegen sind und bis 2025 voraussichtlich 25 Prozent erreichen werden.


  1. Rechenleistung in Deutschland
  2. Vorstoß in Richtung Nachhaltigkeit
  3. Mehr Nachfrage nach KI-Anwendungsfällen

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