Neubau bei Schaltschrank-Spezialist

Rittal investiert 250 Millionen in deutsche Standorte

22. August 2016, 11:14 Uhr |
Grundsteinlegung bei Rittal in Haiger. Von rechts: Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier, Debora Loh, Dr. Friedhelm Loh, Inhaber und Vorstandsvorsitzender der Friedhelm Loh Group, Wolfgang Schuster, Landrat, Mario Schramm, Bürgermeister von Haiger, Dr. Köhler, CEO Rittal International, und Carsten Röttchen, Geschäftsbereichsleiter Produktion.
© Rittal

Rittal legt den Grundstein für ein neues Werk. Es soll das weltweit modernste für die Produktion von Kompaktgehäusen werden und im hessischen Haiger 2018 den Betrieb aufnehmen.

Mit einem Investment von 250 Millionen Euro - der größten Investition in der Unternehmensgeschichte - baut Rittal ein neues Werk zur Produktion von Kompaktgehäusen im hessischen Haiger. Industrie 4.0-Strukturen sollen dabei die Basis für hocheffiziente Produktions-, Logistik- und Kommunikationsprozesse liefern. Außerdem werden im Rahmen der Investition zwei weitere Werke in Ritterershausen und Hof auf diese Strukturen ausgerichtet. Darüber plant das Unternehmen in den kommenden Jahren ein weiteres Werk für Großschränke aus nichtrostendem Stahl in Mittelhessen.

“Das ist ein großer Schritt in Richtung Zukunft und ein starkes Bekenntnis zum Standort Hessen, zur Region Mittelhessen und den Menschen, die hier leben. Das verdient großen Respekt”, so der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier bei der feierlichen Grundsteinlegung. Im Rahmen eines großen Familienfestes versenkte er mit Dr. Friedhelm Loh, Inhaber und Vorstandsvorsitzender der Friedhelm Loh Group, einen Kompaktschaltschrank aus der AE-Serie symbolisch als Grundstein. AE steht für den „Allerersten“!

2018 soll die Produktion von Kompaktgehäusen in Haiger beginnen. Dann werden auf 24.000 Quadratmetern hochautomatisiert rund 9.000 Gehäuse pro Tag gefertigt.Das Werk ist so konzipiert, dass jedes von den Kunden gewünschte Produkt aus den 300 Gehäusegrundtypen mit jeder gewünschten Losgröße effizient  produziert werden kann. Rund 25.000 Tonnen Stahl werden pro Jahr verarbeitet, heißt es.

Die dreistufige Fertigung – Blechbearbeitung, Lackierung, und Montage – wird durchgehend digital vernetzt, und auch mit Bearbeitungsmaschinen aus dem Rittal Automation Systems Portfolio ausgestattet. Fahrerlose Transportsysteme liefern die benötigten Materialien selbstorganisiert und ohne menschliches Eingreifen an die entsprechende Stelle. Mit Hilfe wissensbasierter Systeme, die kontinuierlich „dazulernen“, sollen Ausfallzeiten aufgrund von Störungsbeseitigung verringert, Ersatzteile vorausschauend angefordert und damit potenzielle Störungen durch Verschleiß minimiert werden. Weiter heißt es, vollautomatisierte Regelungen etwa in der Lackiererei reduzieren den Energieverbrauch, was die Kosten im Griff hält und die Umwelt schont.

Im neuen Werk werden laut Rittal zirka 290 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beschäftigt sein. Im Vergleich zu den Vorgängerwerken in der Region wird sich die Rolle an der Produktionslinie wandeln: Die Aufgaben der Mitarbeiter werden sich durch den notwendigen hohen Automatisierungsgrad weg von manuellen Tätigkeiten hin zu  überwachenden, analysierenden und optimierenden Tätigkeiten entwickeln. Die erforderlichen Qualifikationen dazu erhalten die Beschäftigten der Friedhelm Loh Group nach Bedarf in der unternehmenseigenen Loh Academy.

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