Datacenter-Sicherheit

Sicherer digitaler Geschäftsauftritt

9. Oktober 2015, 10:16 Uhr | Hadi Stiel, freier Journalist und Kommunikationsberater in Bad Camberg

Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Expertenkommentar: Proaktives Monitoring

Christian Grimm, Sales Engineering Manager DACH bei Dynatrace
Christian Grimm, Sales Engineering Manager DACH bei Dynatrace
© Dynatrace

Christian Grimm, Sales Engineering Manager DACH bei Dynatrace: "Das Rechenzentrum als organisationsinterner oder organisationsübergreifender Service-Dienstleister: Die Akzeptanz der Nutzer steht und fällt mit der Verfügbarkeit der Anwendungen an ihrem Endgerät. Drei Sekunden Wartezeit sind für sie tolerabel. Alles, was darüber liegt, hinterlässt Unmut und Demotivation auf Kosten der Produktivität. Bei den Konsumenten, die via Internet-Portal Anwendungen abrufen, ist die Geduld noch geringer. Müssen sie zu lange warten, wandern sie zur Konkurrenz ab.

Angesichts dieser Ausgangsposition misst Dr. Thomas Mendel, Analyst bei Research in Action, APM (Application-Performance-Management) eine hohe Bedeutung bei. APM mit einer jährlichen Wachstumsrate von 10 bis 15 Prozent sei notwendig, um die Performance und Verfügbarkeit von Anwendungen zu überwachen und zu verwalten. Mendel warnt allerdings mit Blick auf das aktuelle Marktangebot auf eine Verwässerung des Begriffs Application-Performance-Management. APM sollte sich nach seiner Einschätzung durch Deep-Application-Transaction-Management auszeichnen. Es sollte dazu in der Lage sein, den Ablauf von Anwendungstransaktionen mittels Agenten vom Ursprung, den Datenbanken und Servern im RZ, bis zu den Nutzern zu überwachen und zu beeinflussen.

Intolerable Verzögerungen können, neben den Anwendungen selbst, von den Datenbanken, den Servern, der Hardware und dem Netzwerk im Datacenter, aber auch von Weitverkehrsverbindungen, Add-ons und Inhalten von Drittanbietern ausgehen. Demzufolge muss es möglich sein, mittels APM die gesamte Lieferkette einer Anwendung zu verfolgen und auf Transaktionsebene zu analysieren. Dazu kommt an allen potenziellen Engpässen, sowohl innerhalb als auch außerhalb des RZ, Analysesoftware zum Einsatz. Sie simuliert in festgelegten Zeitabständen komplette Transaktionsabfolgen, um sie anschließend auf mögliche Performance-Engpässe zu durchleuchten. Sie können dadurch frühzeitig in den involvierten Komponenten aufgedeckt werden, um ihnen proaktiv entgegenzusteuern, bevor sie sich im Realbetrieb negativ auf die Nutzer auswirken. Dieses proaktive Monitoring sollte innerhalb leistungsfähiger APM-Lösungen durch Real-User-Monitoring zur Abbildung des tatsächlichen Nutzungsverhaltens ergänzt werden. Softwareagenten installiert entlang der Netzstrecke messen dazu die Performance der Transaktionen aus Nutzersicht. Tritt ein Performance-Problem auf, können Datacenter-Verantwortliche am Dashboard auf einen Blick erkennen, wie viele Nutzer welcher Region oder Transaktionskette betroffen sind."

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