Der Anbieter Datacenter One hat ein Konzept entwickelt, mit dem die Bauzeit eines kompletten Rechenzentrums auf sechs bis neun Monate reduziert werden kann. Das erste Rechenzentrum dieser Bauart steht in Leverkusen. Der Spatenstich für das Datenzentrum LEV-1 mit 2.000 Quadratmetern Fläche war im Oktober 2016, die Inbetriebnahme fand im März 2017 statt. Insgesamt wurden 26 Kilometer Niederspannungskabel, 44 Kilometer Schwachstrom- und Datenkabel, 18 Kilometer Glasfaserkabel und 350 Tonnen Stahl verbaut. LEV-1 hat einen Energieeffizienzwert (Power Usage Effectiveness, kurz PUE) von unter 1,3 und wird ausschließlich mit Ökostrom betrieben. Es ist BSI Grundschutz ISO 27001 sowie TÜV-IT TSI (Trusted Site Infrastructure) Level 3 und DIN EN 50600 zertifiziert.
Kunden können beispielsweise die Leistungsdichte bestimmen und auf diese Weise Platz sparen. Außerdem haben sie die Wahl zwischen Einzelverkabelung mit Unterverteilungen oder zentralen Stromschienen. Auch die Raumgröße und die Sicherheitsausstattung soll der Kunde flexibel an seinen Bedarf anpassen können. Es ist auch möglich, einen vollkommen abgeschlossenen Bereich mit eigenem Eingang zu nutzen. Reicht die Fläche nicht mehr aus, kann flexibel ausgebaut werden. LEV-1 beispielsweise könnte laut Datacenter One sehr schnell von 2.000 Quadratmeter auf 4.500 Quadratmeter erweitert werden, und zwar im laufenden Betrieb. Im Rechenzentrum sind neben dem Sicherheitsdienst permanent Techniker vor Ort, die Kunden auf Wunsch bei der Problemlösung oder der Wartung und Installation unterstützen.
„LEV-1 haben wir für einen unserer Kunden gebaut. Eine Versicherung benötigte ein Back-up-Rechenzentrum in der Nähe des Hauptrechenzentrums. Die verfügbaren Kapazitäten waren begrenzt und die Anforderungen an Technik und Sicherheit hoch. Inzwischen ist noch eine Bank eingezogen und die derzeitigen Kapazitäten fast ausgeschöpft“, erklärt Wolfgang Kaufmann von Datacenter One. „Aber bei Bedarf können wir schnell erweitern.“
Steckbrief LEV-1