Als PCIe-Steckkarten finden Flash-Systeme Verwendung in Storage- und Server-basierenden Flash-Cache-Lösungen. Vorteil der Storage gestützten Cache-Lösungen ist deren universeller „globaler“ Cache-Ansatz für eine Vielzahl von angebundenen Host- und Client-Systemen. Dedizierter Einsatz von Server-Cache kann sich bei höchsten Anforderungen an extrem niedrige Latenzen anbieten.
Flash ist nicht per se besser im Server oder im Storage eingesetzt. Beide Varianten haben Vorteile. So spricht für den Einsatz im Server die niedrige Antwortzeit, da der Storage noch näher an der Applikation platziert ist. Dabei ist jedoch auf die durchgängige Datenkonsistenz mit dem Storage-Layer zu achten, auch im Falle einer Datenwiederherstellung. Für den Einsatz von Flash im externen Storage sprechen die Hochverfügbarkeit und Sicherheit von Enterprise-Storage-Systemen. Bei dieser Version kann von mehreren Servern flexibel und schnell auf den Datenbestand zugegriffen werden.
Für den CIO besteht die Herausforderung also darin, den im Vergleich zu Festplatten immer noch vier bis fünf Mal so teuren Flash-Storage so einzusetzen, dass sich die Applikations-Performance spürbar verbessert und sich das Kosten-Leistungsverhältnis gleichzeitig noch im grünen Bereich bewegt. Hybride Architekturen aus Flash und Platte bieten hierbei universelle Vorteile und sind zudem so flexibel, dass sie ein breiteres Spektrum an Anwendungen beschleunigen.
Wer sich Flash-Storage ins Rechenzentrum holen möchte, sollte hierbei auf die Expertise eines Spezialisten setzen. Denn: Flash stellt durchaus Herausforderungen an das Sizing, da es hier um ganz andere Leistungswerte geht als bei herkömmlichem Disk-basierten Storage. Prinzipiell sollten Flash-Systeme immer exakt an den individuellen Anforderungen im eigenen Unternehmen angepasst werden. Manchmal ist die Performance ausschlaggebend, manchmal die Verwaltbarkeit oder die Orchestrierungsmöglichkeiten, und fast immer die bestmögliche Integration in die bestehende Infrastruktur. Schließlich will sich kein IT-Verantwortlicher mit Flash ein neues Storage-Silo ins Rechenzentrum holen. Eine wichtige Aussage hierzu ist übrigens, dass die Komplexität von IT-Projekten nicht davon abhängt, ob Flash-Storage oder hybride Systeme zum Einsatz kommen – den Umfang eines Projekts bestimmen nach wie vor ganz andere Parameter.
Fazit
Laut IDC werden diese hybriden Storage-Systeme künftig die primäre Storage-Umgebung bilden. Im Jahr 2015 sollen schon bis zu 40 Prozent der Umsätze mit externen Storage-Arrays von Systemen mit integriertem Flash-Speicher stammen. Aber auch reine Flash-Arrays finden weiter ihren Weg in das Rechenzentrum, bleiben aber begrenzt auf Spezialanwendungen. Diese Entwicklung deckt sich mit den Aussagen, anderer Unternehmen. Allerdings ist auch vorstellbar, dass bei den weiter sinkenden Anschaffungskosten die All-Flash-Arrays immer häufiger zum Einsatz kommen.
Wer auch zukünftig flexibel beim Einsatz von Storage-Technologien bleiben möchte, findet beispielsweise bei Netapp einen Ansatz, der dem CIO volle Wahlfreiheit bietet. Die Kombination aus All-Flash-, Hybrid- und rein Festplatten-basierten Arrays ist mit „Clustered-Data-ONTAP“ in einem Cluster-Verbund möglich. So muss sich ein Unternehmen nicht auf eine Technologie festlegen, vermeidet Storage-Silos und kann im laufenden Betrieb Workloads verschieben.
Für den CIO bleibt es daher im Jahr 2015 eine zentrale Aufgabe, sich kontinuierlich nach neuen und effizient nutzbaren Storage-Technologien umzusehen. Denn mit Cloud und Flash stehen zwei Technologien bereit, die auch in den kommenden Jahren den IT-Betrieb nachhaltig verändern werden.