Lifecycle-Service-Orchestration

Third-Network - und nun?

27. Mai 2015, 16:45 Uhr | Uwe Scholz, freier Journalist aus Berlin

Fortsetzung des Artikels von Teil 5

Fünf Fragen: Spirent Communications

Michael Vollert, Director Central Europe, Spirent Communications
Michael Vollert, Director Central Europe, Spirent Communications
© Spirent Communications

Frage 1: NFV, SDN, Third-Network: Wo sehen Sie die Trends im Jahr 2015?

Michael Vollert, Director Central Europe, Spirent Communications: Alle drei Technologien haben im vergangenen Jahr gewaltigen Auftrieb erfahren. Der Fokus verschiebt sich in Richtung auf praktische Konzepte und die Durchsetzung einzelner Strömungen. Wir werden sehen, dass einzelne Standards die Oberhand gewinnen, vor allem aber wird es eine ganze Reihe neuer Anwendungen, Produkte und Services geben, die auf den Basistechnologien aufsetzen.

Frage 2: Die Vision ist das Eine, das Andere die praktische Realisierung: Sie die neuen Konzepte reif für den Einsatz oder nach wie vor konzeptionelle Studien?

Vollert: Alle namhaften Hersteller haben sich in 2014 mit entsprechenden Konzepten und Implementierungen im Umfeld der Virtualisierung und Flexibilisierung von Netzen präsentiert. Die verschiedenen Organisationen arbeiten intensiv an Standards. Zu beachten gilt, dass insbesondere bei herstellerunabhängigen, heterogenen und auf offenen Standards beruhenden Implementierungen dem Test der Funktions- und Leistungsfähigkeit eine neue Bedeutung zukommt.

Frage 3: Lifecycle-Service-Orchestration ist eine Voraussetzung, Dienste universell und ökonomisch carrierübergreifend bereitzustellen. Wo steht die Entwicklung?

Vollert: Tatsächlich ist „Orchestrierung“ eines der neuen Hype-Themen und wird in verschiedensten Anwendungsbereichen benutzt – mit unterschiedlichen Implikationen. Entsprechende Konzepte werden etwa beim MEF hinsichtlich der Bereitstellung von Inter-Carrier-Connectivity entwi-ckelt. Hier stehen wir noch am Anfang der Entwicklung, entsprechende Lösungen stehen aber bereits zur Verfügung. Das Thema wird die Branche nachhaltig beschäftigen.

Frage 4: Die neuen Netzwerktechnologien versprechen auch neue Anwendungen. Welche neuen Services birgt die Welt der virtuellen Netze?

Vollert: Die Skala ist nach oben offen. Wir werden zunächst Lösungen sehen, die bestehende Schwachstellen der Netzwerktechnologien überwinden und vieles in der praktischen Anwendung optimieren. Aber auch gänzlich neue Aufgaben werden angegangen, etwa bei der Sicherheit. Kern ist die umfassende Flexibilisierung für die Enterprise-Anwender aber auch private Nutzer. Die Nutzung der Netze wird sehr viel individueller und dynamischer.

Frage 5: Nach wie vor bleibt die Sicherheit die Herausforderung für Carrier- und Unternehmensnetze: Welche Antworten haben die neuen Netzwerktechnolgien parat?

Vollert: Die Sicherheit der Datenkommunikation bleibt eine zentrale Baustelle. Wir werden sehen, dass sich die Verantwortung für die Sicherheit vom Anwender hin in die Cloud verlagert. Tatsächlich gibt es inzwischen Anbieter, die derartige Konzepte entwickeln. Tatsache bleibt, dass kein Carrier oder Enterprise-Anwender darum herumkommt, die Performance, Funktionalität und Security seiner Netzwerkumgebungen selbst zu prüfen. Security-Testing gewinnt auf allen Ebenen an Bedeutung.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. Third-Network - und nun?
  2. Cloud-Services
  3. Fünf Fragen: ADVA
  4. Fünf Fragen: Brocade
  5. Fünf Fragen: CENX
  6. Fünf Fragen: Spirent Communications
  7. Fünf Fragen: Wedge Networks

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+