Datacenter-Analyse

Überwachung komplexer Unternehmensnetzwerke

11. November 2013, 16:59 Uhr | Roger Holder, EMEA Field Marketing Manager, Fluke Networks

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Überwachung/Alarm

Die erste Voraussetzung ist eine zeitnahe Alarmmeldung. Viele Alarme von Netzwerkmanagement-Tools müssen manuell konfiguriert werden, indem das System dazu aufgefordert wird, an alle Geräte in jeder Broadcast-Domäne ein Ping-Signal zu senden oder diese zu ermitteln. Mit einer stets aktiven Netzwerk- und Applikationsleistungslösung sind eine automatisierte Ermittlung und zielgerichtete Workflows möglich, mit denen die verbundenen Komponenten schnell und einfach angezeigt werden können.

Die Leistung lässt sich im Vergleich mit einem benutzerdefinierten Referenzwert oder dem SLA überwachen. Alle Werte außerhalb des zulässigen Bereichs werden als Alarm angezeigt.

Netzwerk- und Applikationsleistungssysteme können auch in vorhandene NMS-Systeme wie „HP OpenView“ oder „Tivoli Netcool“ integriert werden und Informationen sowie Alarme an Serviceverwaltungs- und operationale Dashboard-Lösungen weitergeben.

Untersuchung

Für eine schnelle und genaue Untersuchung müssen alle relevanten Daten (wie etwa SNMP, Datenströme, Pakete, Endbenutzer-Antwortzeiten etc.) gesammelt und für die Analyse gespeichert werden. Eine Netzwerk- und Applikationsleistungslösung stellt auch eine Echtzeitmethode zur Verfügung, mit der der Pfad vom Client zum Service oder zur Applikation erkannt und angezeigt werden kann. Der Pfad zwischen den zwei Geräten kann im Hinblick auf Probleme in internen Netzwerken und den Geräten im Pfad überwacht werden.

Einige Lösungen können einen Pfad von einem Client zu einem Server durch das Netzwerk nachverfolgen, Layer-2- und Layer-3-Geräte identifizieren und die nötige Detailtiefe bereitstellen, um die Ursache des Problems zu erkennen.

Es können auch Malware-Infektionen identifiziert werden (unter anderem die Quell-IP-Adresse), so dass der Techniker die Grundursachen von Ausfallzeiten ermitteln kann.

Sobald das Problem auf ein einziges Netzwerksegment, einen Switch, Router oder Server oder eine Applikation isoliert und Pfad, Geräte und Ports identifiziert wurden, muss der Pfad analysiert werden, um festzustellen, ob das Problem durch ein fehlerhaftes Gerät, Verbindungsmedien, Störungen oder eine Datenverkehrsüberlastung verursacht wurde.

Isolierung

Mit SNMP können über eine Abfrage an jedem Verbindungspunkt Engpässe identifiziert werden. Dies ist relativ einfach, wenn die Geräte im Pfad verwaltet werden und der Techniker sie abfragen kann. Andernfalls muss ein Tool mit jeder Verkabelungsstrecke verbunden werden, ohne das Netzwerk zu stören.

Mit einer automatisierten Statusprüfung der Netzwerkinfrastruktur über ein Netzwerk- und Applikationsleistungstool lassen sich alle Geräte mit SNMP-Unterstützung überwachen, wobei die Applikationsdatenflüsse der Geräte untersucht werden, die einen Datenpaketverlust oder eine hohe Auslastung verzeichnen. Dazu werden die SNMP-MIBs auf den Routern abgefragt und in regelmäßigen Abständen gemeldet (Abbildung 2). Der Vorteil eines tragbaren Geräts liegt darin, dass es direkt an der Stelle eingesetzt werden kann, an der das Problem entstanden ist. Wenn es keine überlasteten Verkabelungsstrecken oder Framefehler gibt, ist das Problem wahrscheinlich nicht auf das Netzwerk
zurückzuführen.

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