DCIM

Vom Kabel bis zum Service

12. November 2013, 10:48 Uhr | Eric Brabänder, Leiter Marketing von FNT – Facility Network Technology
DCIM wird auch in virtualisierten Umgebungen eine große Rolle spielen.

Unter Datacenter-Infrastructure-Management (DCIM) verstehen viele Anwender und Anbieter entsprechender Produkte in erster Linie Lösungen, mit denen sich die Infrastruktur-Komponenten in einem Rechenzentrum verwalten lassen, von den IT-Systemen über die Stromversorgung und Klimatisierung bis hin zur Haustechnik. Doch das ist zu kurz gedacht.

Technologien wie Cloud-Computing und das parallele Bereitstellen von Daten-, Sprach- und Video-Diensten über ein Netzwerk, Stichwort Triple-Play, erfordern eine hochflexible IT-Infrastruktur. Unverzichtbar sind kombinierte Management-Werkzeuge, mit denen sich sowohl die Datacenter-Infrastruktur als auch die darauf aufsetzenden Services verwalten lassen.

Die Zeiten sind vorbei, in denen ein Rechenzentrum ein „Glashaus“ war, das den Usern im Unternehmen eine kleine Palette von IT-Diensten zur Verfügung stellte. Heute werden Datacenter immer mehr zu Service-Providern, die eine Vielzahl von IT- und Telekommunikationsdiensten „on demand“ und in diversen Qualitätsstufen bereitstellen. Dies gilt speziell für die Datacenter, die Anbieter von Kommunikationsdiensten und Cloud-Computing-Services unterhalten.

Vor allem Service-Provider sehen sich mit einer Reihe von Trends konfrontiert, die sich nur mithilfe eines effizienten
Managements von IT-Services und der Rechenzentrumsinfrastruktur bewältigen lassen, über die diese Dienste bereitgestellt werden. Zu diesen Entwicklungen zählen:

  • Der Anteil der Video-Daten am gesamten Internet-Verkehr wird laut einer Studie von Cisco 2017 weltweit bei mehr als 70 Prozent liegen. Das bedeutet, dass nicht nur die Netzwerke, sondern auch die Rechenzentren von Service-Providern so flexibel ausgelegt sein müssen, dass über sie Video-Services nach Bedarf in der gewünschten Qualität bereitstellen können.
  • Die wachsende Nachfrage nach Cloud-Computing-Diensten: Laut Cisco wird das IP-Datenvolumen in Cloud-Datacentern im Jahr 2016 weltweit an die 6,6 Zettabyte betragen (2012: rund 2 ZByte). Firmen und öffentliche Einrichtungen verlagern demnach einen Großteil der Daten und Anwendungen in Public-Clouds oder private Cloud-Computing-Umgebungen. Hinzu kommen Services, die Privatanwender aus Clouds beziehen, etwa Videos und Musikdienste. An die 62 Prozent der Workloads werden der Cisco-Studie zufolge 2016 in Cloud-Datacentern angesiedelt sein, nur 38 Prozent in herkömmlichen Rechenzentren.
  • Der Trend in Richtung „Mobile Data“: Der Cisco-Visual-Networking-Index geht davon aus, das 2017 weltweit 11,2 Exabyte Daten pro Monat von mobilen Geräten wie Smartphones und Tablet-Rechnern aus abgerufen werden. An die 7,4 Exabyte entfallen davon auf Videos.
  • Triple-Play gewinnt an Boden: Die Übermittlung von Sprach-, Daten- und Videoinformationen über dasselbe Netzwerk wird immer wichtiger. Triple-Play-Dienste werden derzeit vorzugsweise über DSL- oder Kabel-TV-Netze angeboten. Dank Breitband-Mobilfunktechniken wie LTE, LTE-Advanced und künftig 5G sind sie auch über Mobilfunk verfügbar.

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  1. Vom Kabel bis zum Service
  2. Datacenter-Management und Triple-Play-Services
  3. Standardisierte Service-Pakete bereitstellen
  4. Anforderungen von Services auf das Rechenzentrum projizieren
  5. Live-Daten als Basis für Optimierung
  6. Von Virtualisierung bis SDN
  7. Hintergrund: Services in Cloud-Umgebungen effizient managen
  8. Hintergrund: Integration von Service-Management und DCIM

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