Eine wesentliche Funktion einer DCIM-Plattform ist auf der Systemebene das Monitoring von Server-Systemen. Lösungen, wie etwa „Datacenter-Management-Integrator (DCM) powerd by Intel“, erfassen in Echtzeit den Stromverbrauch, die CPU-Temperatur und die Temperatur eines Server-Systems. Daraus lassen sich Rückschlüsse auf den Stromverbrauch und Einsparpotenziale ziehen. Als Bestandteil der DCIM-Plattform „FNT Command“ beschreibt DCIM alle Aspekte einer Server-Infrastruktur im Rechenzentrum. Das schließt das Erstellen von Auslastungsdiagrammen und Prognosen über den künftigen Nutzungsgrad und Strombedarf mit ein.
Gerade unter dem Aspekt Service-Management spielt bei einer DCIM-Lösung das Management von virtuellen Maschinen (VM) eine zentrale Rolle. Der Grund: Ein Großteil der IT-Services wird mittlerweile in Form von VM auf Servern im Rechenzentrum implementiert. Die Palette reicht von klassischen Business-Anwendungen wie CRM und virtualisierten Desktop-Arbeitsplätzen bis hin zu Video-Diensten. Für eine DCIM-Lösung heißt das: Sie muss in der Lage sein, virtualisierte Server-, Storage- und Netzwerk-Ressourcen zu erfassen. Es reicht nicht aus, sich auf die physischen Ebene zu beschränken und Daten über die Strom- und Datenverkabelung, Patch-Felder, Switches sowie Server- und Storage-Hardware bereitstellen.
Ebenfalls berücksichtigt werden sollte die logische Netzwerk- und Systemebene. So liefern moderne DCIM-Lösungen Informationen über Server, deren Betriebssysteme, Wireless-LANs sowie Speichersysteme und Storage-Volumes. Eine DCIM-Plattform sollte weiterhin das Management von Datenbanken und Geschäftsanwendungen, Softwarelizenzen und Software-Versionen ermöglichen. Bei einigen DCIM-Lösungen geht dies so weit, dass sich aus dem DCIM-System heraus Aufträge an Dienstleister erzeugen lassen.
DCIM liefert Basisinformationen
Erst auf Grundlage dieser Informationen kann ein RZ-Manager realistische Werte über die Auslastung der IT-Systeme im Rechenzentrum, den Energieverbrauch und den Bedarf an Kühlleistung ermitteln.
Damit nicht genug: Ein Datacenter-Infrastructure-Management gibt Aufschluss darüber, welche physischen und virtualisierten Server und Storage-Systeme unter welcher Last gefahren werden, um einen bestimmten Service bereitzustellen und welche Sekundäraufwendungen (Stromverbrauch, Kühlung) dabei anfallen.
Dadurch ist es zum einem möglich, die Kosten zu ermitteln, die mit einem IT-Service verbunden sind. Zum anderen sind diese Daten unverzichtbar, wenn ein Service-Provider IT-Dienste weitgehend automatisch bereitstellen will. Ohne umfassende Kenntnisse von Basisdaten wie der IT- und Infrastrukturkomponenten im Datacenter sowie den Parametern der Netzwerkverbindungen ist dies nicht machbar.