Eine der größten Herausforderungen besteht darin, die Anforderungen der definierten Services adäquat im Rechenzentrum abzubilden. Das gilt nicht nur für Video on Demand oder Triple-Play-Angebote, sondern auch für Geschäftsapplikationen wie Office-Pakete oder Customer-Relationship-Anwendungen, die über eine Cloud bereitgestellt werden. Zu berücksichtigen sind unter anderem die Kapazitäten der Rechenzentren, in denen die Dienste vorgehalten werden, etwa Server- und Storage-Systeme sowie Netzwerk-Komponenten. Hinzu kommen Infrastruktur-Komponenten wie Kühlung, Stromversorgung und Gebäudemanagement. Von diesen hängt beispielsweise ab, wie viele Server-Racks in bestimmten Teilen eines Rechenzentrums platziert werden können, ohne dass sich „Hot Spots“ bilden oder es zu Engpässen bei der Stromversorgung kommt.
An diesem Punkt kommt DCIM ins Spiel. Eine DCIM-Plattform erfasst alle Komponenten im IT-Bereich, also Server, Speichersysteme, Switches, USV-Systeme. Gleiches gilt für die Systeme im Infrastruktur-Bereich (Stromversorgung, Klimatisierung, Gebäudetechnik). Zudem misst die Software die Auslastung der Systeme, den Stromverbrauch und den Status der Klimaanlagen.
Diese Kenndaten lassen sich dazu verwenden, um ein lückenloses System-, Netzwerk- und Infrastruktur-Management zu etablieren. Ebenso wichtig sind die Kapazitätsplanung sowie die Simulation der Auswirkungen von Änderungen im Rechenzentrum. Dies ist beispielsweise in Rechenzentren der Fall, die innerhalb kurzer Zeit neue Services bereitstellen oder bestehende Dienste an geänderte Anforderungen anpassen müssen. Anpassen bedeutet, dass der RZ-Manager innerhalb kürzester Zeit neue (virtualisierte) Server und Storage-Systeme einrichten und dem Anwender über entsprechende Netzwerkverbindungen zugänglich machen muss. Eine DCIM-Lösung stellt dem RZ-Manager zudem die erforderlichen Daten zur Verfügung, um die Auslastung (Workloads) von Racks und Servern zu optimieren.