Die Verknüpfung von DCIM und Service-Management, wie sie sich in „FNT Command“ und „FNT ServicePlanet“ widerspiegelt, wird mittelfristig wichtiger denn je sein. Ein Grund dafür ist der Siegeszug der Virtualisierung von IT-Ressourcen. Das Bereitstellen von Services auf virtualisierten Plattformen setzt exakte Kenntnisse der darunter liegenden „Physik“ voraus. Von der Netzwerkverkabelung über die physischen Server- und Storage-Kapazitäten bis hin zur maximalen Rack-Dichte und den Leistungsgrenzen der Klimatisierung.
Ein zweiter Faktor ist die Tendenz, Cloud-Computing-Dienste, die in unterschiedlichen Cloud-Computing-Rechenzentren vorgehalten werden, zu Service-Paketen zu bündeln. Solche „Packages“ kann ein Anbieter in separaten eigenen Datacentern bereitstellen. Er hat zudem die Möglichkeit, einzelne Services bei einem anderen Provider einzukaufen, mit eigenen Produkten zu bündeln und das Ganze unter eigenem Namen zu vermarkten. Solche komplexen Produkte erfordern ein hochpräzises Management, das nur eine kombinierte DCIM- und Service-Management-Plattform zur Verfügung stellen kann.
Ein dritter Trend ist Software-Defined-Networking. SDN macht Netzwerke gewissermaßen programmierbar, indem es die Data-Plane von Switches von der Control-Plane trennt und die Kontrolle über den Datentransport in einen externen SDN-Controller verlagert. SDN entkoppelt de facto die physische Netzwerkinfrastruktur von der Ebene, auf der Datenpakete transportiert werden. Dadurch ist es möglich, Netzwerkressourcen hoch flexibel einzelnen Datenströmen und damit Services zuzuordnen. Der Haken dabei: Auch dieses Konzept schwebt nicht im luftleeren Raum, sondern basiert auf (virtualisierten) Servern, Netzwerkgeräten, Speichersystemen et cetera – kurzum auf Rechenzentren. Somit wird DCIM in Verbindung mit einem effizienten Service-Management auch in SDN-Infrastrukturen zukünftig sicherlich eine zentrale Rolle spielen.