Das Internet der Dinge verspricht uns die Reduzierung von Abfall, die Überwindung von Raum und Zeit und ein größeres Bewusstsein für die Welt, die uns umgibt. Aber leicht wird es sicher nicht.
Schätzungen der Marktforschungsfirma IDC zufolge werden 152.000 neue Geräte pro Minute bis zum Jahr 2025 direkt oder indirekt mit dem Internet verbunden sein, sodass sich die Gesamtzahl der verbundenen Geräte weltweit dann auf 80 Milliarden belaufen würde. Unter anderem wird sich dadurch die weltweite digitale Datenmenge von 44 Zettabyte im Jahr 2020 auf etwa 180 Zettabyte vergrößern. Aktuell haben wir es noch mit rund 10 Zettabyte zu tun.
Eine Smart Factory könnte mehr als 1.000 Terabyte pro Tag erzeugen. Selbstfahrende Autos können in jeder Sekunde 1 GB produzieren. Bei den meisten handelt es sich um kurzlebige Daten, aber ein großer Teil – und zwar ein weitaus größerer Teil, als viele denken – wird gespeichert, aufbewahrt und analysiert.
Wir müssen daher die Datenverwaltung völlig neu überdenken. Und dabei werden wir letztlich zu dem Schluss kommen, dass die meisten Daten, insbesondere IoT-Daten, sich nicht „hin zu“ Rechenzentren oder Computern bewegen sollten. Stattdessen werden sich Rechenzentren und andere Computing-Ausrüstung dorthin bemühen müssen, wo die Daten generiert oder genutzt werden.
Smart Buildings werden ihre eigenen Vitalparameter überwachen, Probleme selbst vor Ort beheben und lediglich Momentaufnahmen ihrer Daten an das Rechenzentrum einer Zentrale senden. Anwendungen, die „schnelle Daten“ verwalten, etwa den Straßenverkehr steuern oder Kundenverhalten in Läden analysieren, werden auf Computing-Geräten am sogenannten „Rand“ („Edge Computing Devices“) laufen, um Cloud-bedingte Latenzen und Verzögerungen zu vermeiden. Und wenn Sie einen Serienmarathon Ihrer neuesten TV-Sendung veranstalten, wird der Videostream nicht aus den Weiten des Internets kommen, stattdessen hat ihn Ihre Set-Top Box bereits über Nacht abgerufen (durch Analyse Ihrer Sehgewohnheiten), als der Datenverkehr nicht so hoch war.
Computing-Geräte werden immer und überall in der Nähe sein.