IoT-Gateways werden eine zentrale, ausgleichende Rolle spielen, indem sie als Herzstück für das IoT und die Sensornetzwerke fungieren. Internetverbindungen und Sicherheitsfunktionen können durch die Gateways geleitet werden, die auch Rohdaten speichern, schnelle Analysen durchführen und auf Anomalien hinweisen können. IoT-Gateways werden aber nicht nur in öffentlichen Gebäuden und zu Hause zum Einsatz kommen, sondern auch in Autos zur Bündelung des Sensorverkehrs, zum Herunterladen von Informationen zu Parkmöglichkeiten und für den Virenschutz.
Lokale Rechenzentren am Rand (Edge-Rechenzentren) replizieren einen Großteil des Internets lokal, damit die Verbraucher Webseiten nicht aus entfernten Orten abrufen müssen. Diese Rechenzentren werden auf regionaler Ebene eine ähnliche Rolle spielen wie die IoT-Gateways und den Datenverkehr reduzieren, da sie den Transportweg der Daten verkürzen. Und wenn das Natick-Projekt von Microsoft Erfolg haben sollte, könnten Latenz und Datenverkehr weiter reduziert werden, da die Menschen in großen Städten die Daten aus nahe gelegenen Unterwasser-Rechenzentren abrufen können.
Bleiben oder gehen?
Vom Kostenstandpunkt her zahlt sich das Bleiben aus. Angenommen, Sie möchten Daten von Sicherheitskameras auswerten: Das Streamen von 20 Sicherheitskameras mit einer Datenrate von durchschnittlich 5 Megabit pro Sekunde würde 100 Mbit/s an Bandbreite verbrauchen und ca. 36.000 Dollar an Bandbreitengebühren im Laufe von 5 Jahren kosten, wenn man die von Colocation America veröffentlichten Gebühren zugrunde legt. Würden die Daten lokal zwischengespeichert und nur Auffälligkeiten an Ihr Rechenzentrum weitergeleitet werden, würden die Gesamtkosten auf ca. 13.000 Dollar sinken.
Niemand (und auch kein intelligentes Thermostat) ist eine Insel
Und das wird eine Zeit dauern, die Menschen davon zu überzeugen. Der Impuls, Daten „ins Netzwerk zu bringen“ oder sie an die Cloud zu senden, ist vielleicht das größte Hindernis. Ein nicht mit dem Netzwerk verbundenes System ist eine Insel.
Stimmt. Aber eine Edge-Computing-Architektur wird intelligente Geräte nicht zu Inseln machen. Sie wird sie vielmehr zu einem Archipel formen.
Axel Rosenberg ist Director ISV & Strategic Partner Sales bei Western Digital