Das Hightech-Einfamilienhaus „Effizienzhaus Plus“ in Berlin vollbringt ein Kunststück: Es erzeugt mehr Energie als es verbraucht. Was nicht verbraucht wird, speichert das Wohn-Kraftwerk in Hochleistungsbatterien, so genannten Lithium-Ionen-Batterien. Das Besondere dabei: Der Speicher mit einer Leistungskapazität von 40 kW besteht aus gebrauchten Fahrzeugbatterien des Elektro-Mini von BMW und ist in einem Outdoor-Gehäuse von Rittal sicher untergebracht. Staatssekretär Rainer Bomba bezeichnete das Effizienzhaus Plus während einer Presseveranstaltung am 11. September in Berlin schon jetzt als Exportschlager der Zukunft.
Mein Haus, meine Tankstelle: So lässt sich das „Effizienzhaus Plus“ in der Bundeshauptstadt treffend bezeichnen. Im Inneren sorgt ausgefeilte Gebäudeleit- und Klimatisierungstechnik dafür, den Energiebedarf so gering wie möglich zu halten. Eine rund 160 Quadratmeter große Solaranlage – verteilt auf dem Dach und den Fassadenflächen – erzeugt pro Jahr 16.000 Kilowattstunden Strom, der abzüglich des aktuellen Eigenverbrauchs von den Batterien in einem Outdoor-Gehäuse von Rittal gespeichert wird. Das robuste Gehäuse aus der CS-Toptec-Serie kam deshalb zum Einsatz, weil Akkus aus Sicht des Brandschutzes nicht unproblematisch sind. „Die installierte Leistung entspricht 7280 Laptop-Akkus“, rechnet Kurt Speelmanns, Referatsleiter des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung mit Sitz in Bonn, vor. Mit der Energiespeicherlösung geht man unter anderem der Frage nach, wie lange sich ausgediente Autobatterien in ihrem „Second Life“ noch effektiv nutzen lassen