Die große CRN Channel-Chronik:

1996: WKZ für Äpfel, Haie und Pleitegeier

29. Mai 2015, 11:30 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

»Hai im Handelskanal« verkauft an General Electric

© ICT CHANNEL

Zwölf Jahre nach der Gründung der Compunet steht der Kerpener IT-Dienstleister mit seinen mittlerweile über 1.800 Mitarbeitern längst auf der Einkaufsliste großer Konzerne, die im globalen IT-Geschäft kräftig mitmischen wollen und nach Größe streben. Es ist für Jens Stollmann der richtige Zeitpunkt zum Ausstieg, zumindest als Gründungsgesellschafter. Mit 41 Jahren hat der Absolvent der Harvard Business School längst ein Millionenvermögen mit IT-Handel und Systemintegration verdient, General Electric macht den ehemaligen Unternehmensberater noch reicher und den Neid der Branche noch größer. Distributoren und Reseller blicken mit einer Mischung aus Zorn und Respekt auf Stollmann, der oft der »Hai im Handelskanal« genannt wird, schreibt CRN.

Zwei Jahre später hätte Stollmann Bundeswirtschaftsminister im Kabinett Gerhard Schröder werden können. Der mehrfach ausgezeichnete Unternehmer verzichtete aber 1998 überraschend auf den Job. Schade, man wüsste zu gerne wie sich Kapitalistenfresser Lafontaine und Computer-Millionär Stollmann im Ring der Regierung geschlagen hätten. Eine Fußnote im Geschäftsbericht der GE zu sein, wie der spätere GE Compunet-Chef Johannes Meier beklagte, wollte er aber auch nicht sein. Immerhin durfte Meier mitten in einer heftigen Krise im deutschen Systemhaus-Markt Stollmanns Erbe 2002 an die britische Computacenter übergeben.


  1. 1996: WKZ für Äpfel, Haie und Pleitegeier
  2. »Hai im Handelskanal« verkauft an General Electric
  3. Werbegelder richtig einsetzen
  4. Escom-Pleite: »König Hardware« am Ende

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