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80-Plus-Netzteile: Die »Gold«-Klasse im Test

20. Mai 2011, 10:20 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Ausreißer im Standby-Betrieb

Zu viel Last auf einer Schiene kann fatale Folgen haben.
Zu viel Last auf einer Schiene kann fatale Folgen haben.

Bei Volllast etwas deutlicher zu vernehmen sind die Stromquellen von bequiet und Corsair, die aber schon ab Halblast unter die Wahrnehmungsschwelle fallen. Auch die übrigen Kandidaten gehen überaus dezent zu Werke – mit Ausnahme des FSP Gold 600, dessen Lüfter selbst bei geringer Last noch deutlich vernehmbar bleibt.

Blieb zu klären, ob die gesteten Netzteile den 80-Plus-Gold-Forderungen auch tatsächlich gerecht werden. Unsere aufwändigen Messungen ergaben, dass alle Netzteile die Vorgaben der 80Plus.org erfüllen – zumindest solange man eine Messtoleranz von einem Prozent einräumt. Bei einem gewichteten Durchschnitt über 20, 50 und 100 Prozent Last, liegen alle getesteten Netzteile zwischen 89 und 91 Prozent Wirkungsgrad.

Ein deutlicher Ausreißer fand sich jedoch, was die Standby-Leistung angeht: Hier erlaubt die neue EU-Verordnung im Standbybetrieb nur mehr 2 Watt. Unsere Messung ergab jedoch, dass das Netzteil von Thermaltake bei 250 mA über die 5-Volt-Standby-Leitung bereits 3,4 Watt aufnimmt. Alle anderen Kandidaten begnügten sich hier mit 2 Watt oder allenfalls geringfügig mehr.

Ebenso konnte uns der Verzicht auf einen Netzschalter bei Silverstone nicht begeistern. Unser 4000 Euro teurer Präzisionsleistungsmesser attestierte dem Netzteil so eine Leistungsaufnahme von 0,4 Watt, die sich lediglich durch das Ziehen des Netzsteckers vermeiden lässt.


  1. 80-Plus-Netzteile: Die »Gold«-Klasse im Test
  2. Rettet den Planeten
  3. Ausreißer im Standby-Betrieb
  4. Die Anschlüsse - Ausstattungsfragen
  5. Leistungsgesellschaft
  6. Schienenverkehr
  7. Einschienen-Methode
  8. Fazit: Solide Oberklasse
  9. Übersicht: Testergebnisse

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