Komponenten und Zubehör

80-Plus-Netzteile: Die »Gold«-Klasse im Test

20. Mai 2011, 10:20 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Leistungsgesellschaft

Während die Frage nach der maximalen Leistung bei den Versorgungsspannungen 3,3- und 5-Volt in der Praxis eher nebensächlich ist, ist sie bei 12 Volt durchaus von Bedeutung. Wer sich mit den Details der "Intel Power Supply Design Guide" auseinandersetzt, konnte noch bis zur 2005er Ausgabe nachlesen, dass keine Versorgungsspannung mehr als 240VA – bei 12 Volt wären das 20 Ampere – liefern darf.

In der aktuellen Ausgabe des Design Guides wird hingegen nur mehr auf die Europäische Norm EN 60950 hingewiesen. Diese wiederum limitiert die entsprechenden "TNV-Stromquellen mit Überstrom-Schutzeinrichtungen" auf 250VA – was bei 12 Volt knapp 21 Ampere entspricht.

Für den 12-Volt-Strombedarf eines modernen PCs ist das nicht ausreichend. Entsprechend hat Intel zwei getrennt gesicherte 12-Volt-Schienen für Mainboard und Prozessor vorgesehen. Das Mainboard und die darin befindlichen Steckkarten werden von der 12V1-Schiene über den 24-poligen-Mainboard-Stecker bedient.

Die CPU erhält eine eigene, "12V2" genannte, Schiene die mit dem 8-poligen-CPU-Stecker verbunden ist. Jede Schiene ist getrennt mit einer eigenen Strombegrenzung abgesichert. So können nun Mainboard und CPU jeweils knapp 21 Ampere beziehen, ohne gegen geltende Bestimmungen zu verstoßen.


  1. 80-Plus-Netzteile: Die »Gold«-Klasse im Test
  2. Rettet den Planeten
  3. Ausreißer im Standby-Betrieb
  4. Die Anschlüsse - Ausstattungsfragen
  5. Leistungsgesellschaft
  6. Schienenverkehr
  7. Einschienen-Methode
  8. Fazit: Solide Oberklasse
  9. Übersicht: Testergebnisse

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