Komponenten und Zubehör

80-Plus-Netzteile: Die »Gold«-Klasse im Test

20. Mai 2011, 10:20 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 6

Einschienen-Methode

Die 12V-Spannung des Antec zeigt sich bei gleichen Lastbedinungen deutlich wankelmütiger. Sie alterniert um fast 700 mV.
Die 12V-Spannung des Antec zeigt sich bei gleichen Lastbedinungen deutlich wankelmütiger. Sie alterniert um fast 700 mV.

Seasonic hat bereits vor Jahren ganz auf seperate Strombegrenzungen verzichtet und liefert seitdem den vollen Strom der 12-Volt-Versorgung an allen Anschlüssen. Das können dann je nach Netzteil 100 Ampere oder mehr sein, im Falle des hier getesteten X-560W immerhin 46 Ampere.

Für den Anwender vereinfacht das den Anschluss leistungsstarker Grafikkarten ganz enorm, denn so muss er sich über eine mögliche Überlastung einzelner 12-Volt-Schienen keine Gedanken mehr machen.

Und weil das so praktisch ist, sind inzwischen auch andere Hersteller zur "Einschienen-Methode" übergangen – in unserem Test sind das mit Cooler Master, Corsair, Silverstone und Thermaltake schon mehr als die Hälfte der Teilnehmer. Einen Grenzfall bildet das bequiet Dark Power Pro, das sich per extra Schalter wahlweise auf Vier- oder Einschienenbetrieb stellen lässt.

Im Falle eines Kurzschlusses könnte sich eine einzelne Schiene übrigens durchaus fatal auswirken. Schließlich erzeugt ein doppelt so hoher Strom auch doppelt so viel Wärme.

Kontaktaufnahme

Wärme fällt auch immer dann an, wenn ein Übergangswiderstand zu einem Spannungsabfall führt. Entsprechend hat modulares Kabelmanagement auch seine Kehrseite, denn jede zusätzliche Steckverbindung führt zwangsläufig zu Verlusten. Immerhin traten bei unseren Belastungstest keine Auffälligkeiten in Form heißer Stecker oder auffällig niedriger Spannungen zu Tage.

Dennoch sollten Sie beim – nicht immer leichtgängigen – Stecken der Kabel Sorgfalt walten lassen, um schlechte Kontakte zu vermeiden. Bei den Netzteilen von Corsair, Seasonic und Silverstone sind alle Kabel modular, was vor allem in der Case-Modder-Szene gerne gesehen wird.

Bei den anderen Netzteilen ist zumindest der obligatorische 24-polige Main-Stecker, meist aber auch die 8-polige CPU-Stromversorgung fest verdrahtet.


  1. 80-Plus-Netzteile: Die »Gold«-Klasse im Test
  2. Rettet den Planeten
  3. Ausreißer im Standby-Betrieb
  4. Die Anschlüsse - Ausstattungsfragen
  5. Leistungsgesellschaft
  6. Schienenverkehr
  7. Einschienen-Methode
  8. Fazit: Solide Oberklasse
  9. Übersicht: Testergebnisse

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