CRN-Exklusivgespräch mit CEO Gustavo Möller-Hergt

Also will mehr Amazon wagen

26. Februar 2015, 10:00 Uhr | Martin Fryba

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Broadline-Distribution die Basis

Dass Arvato mit 5,5 Prozent eine viermal so hohe Ebit-Marge wie Also (1,3 Prozent) aufweist, zeigt: Der Umbau von einem klassischen Broadliner mit traditionell geringen Gewinnspannen zu einem hochprofitablen Marktplatz-Anbieter im ITK-Handel mit einem starken Dienstleistungsgeschäft hat für Also gerade erst begonnen.

Broadline-Distribution sei die DNA von Also, bekennt sich Möller-Hergt im Gespräch mit CRN zu den Wurzeln des 1984 gegründeten Grossisten. Es sei weiterhin ein »exzellentes Geschäft«, das man brauche, um andere Plattformen aufzubauen. Man könnte auch sagen: Der Verkauf von Hardware und Software dominiert nach wie vor das Geschäft von Also, die Erlöse in der Sparte Solutions, die noch nicht getrennt in der Bilanz auftauchen, betragen rund 1,5 Milliarden Euro – rund ein Fünftel am Gesamtumsatz. Doch das könnte schnell ändern, wenn beispielsweise die neue Cloud-Plattform von Resellern gut angenommen wird. Für Möller-Hergt sind die künftigen regelmäßige Einnahmeströme aus Cloud-Bereitstellungen ein wichtiger, wenn nicht der wichtigste Baustein für Also auf dem Weg zu einem europäischen B-2-B-Marktplatz. Wie stark sich dieser Geschäftsbereich entwickelt, kann Möller-Hergt bei seinen großen Systemhaus-Kunden sehen. Aus eigener Kraft mit bestehender Mannschaft eine Cloud-Plattform für den Handelskanal zu etablieren, hätte kostbare Zeit in Anspruch genommen, die man sich in diesem dynamischen Marktumfeld nach Ansicht von Möller-Hergt nicht nehmen kann. »Die Zeit erkaufen wird uns durch Akquisitionen«, so der Also-CEO.


  1. Also will mehr Amazon wagen
  2. Broadline-Distribution die Basis
  3. Gewinn mehr als verdoppelt
  4. Mehr als 74 Millionen Euro investiert

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