Vorerst gilt es aber für weitere Prozessoptimierung vor allem im Produkthandel zu sorgen, denn hier müssen die Gewinne eingefahren werden, die man für den teuren Aufbau und Unterhalt der Transaktionsplattformen benötigt. »Das ist eine nie endende Aufgabe«, sagt Möller-Hergt, der über Operations Management nicht nur theoretisch an der TU Berlin doziert, sondern im Also-Konzern ganz praktisch effiziente Arbeitsabläufe implementieren lässt. »Wir haben in vier Jahren neun SAP-Systeme eingeführt, Kollegen ist während dieser Zeit nicht einmal eine Einführung gelungen«.
Das hat sich offensichtlich ausgezahlt, wie Möller-Hergt bilanziert. Während seiner vierjährigen Tätigkeit hat Also den Umsatz um eine Milliarde auf nunmehr 7,24 Milliarden Euro gesteigert und den Gewinn nach Steuern von 26,7 Millionen Euro in 2011 auf fast 61 Millionen Euro 2014 mehr als verdoppelt. Der Aktienkurs hat sich seither zwar kaum verändert, die Anteilseigner haben allerdings im gleichen Maße wie der Gewinnanstieg profitiert und erhielten 2014 eine Dividende von 1,60 Schweizer Franken, nach 0,70 Franken in 2011. »Ich bin stolz auf das Ergebnis der Mannschaft, nicht auf mich«, gibt sich Möller-Hergt bescheiden, dessen Salär 2014 auf 1,9 Millionen Franken stieg.