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CRN-Exklusivgespräch mit CEO Gustavo Möller-Hergt

Also will mehr Amazon wagen

26. Februar 2015, 10:00 Uhr | Martin Fryba

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Mehr als 74 Millionen Euro investiert

Mit seinem »Also Cloud Control Panel (ACCP)« ist der Distributor seinen großen Wettbewerbern einen Schritt voraus, eine eigene Plattform für die Vermarktung und Verwaltung von Cloud-Diensten auf den Weg zu bringen. Möller-Hergt hat hier auf das Tempo gedrückt und die finnische Firma Nervogrid Oy für neun Millionen Euro gekauft. Die Plattform steht nun allen zwölf Länder des Also-Konzerns zur Verfügung. Die Hosting-Dienste übernehmen jeweils lokale Rechenzentren, was eine wichtige Voraussetzung für eine Vermarktung auf regionaler Ebene ist. Größte Akquisition 2014 war allerdings der Erwerb der niederländischen Alpha. Für den Spezialisten für Druckerverbrauchsmaterialien zahlte Also über 36 Millionen Euro und kaufte sich mehr als eine halbe Milliarde Umsatz im klassischen Distributionsgeschäft und zugleich eine stärkte Basis in Benelux hinzu. Zudem wurde ein Logistikzentrum der insolventen Weltbild-Gruppe in Augsburg, in die sich der Also-Hauptgesellschafter Droege Group eingekauft hatte, übernommen. »Weltbild ist ein neuer Kunde«, sagt Möller-Hergt, der den Standort als Kleinteilelager für weitere Kunden öffnen will. Insgesamt investierte Also im vergangenen Jahr 74,3 Millionen Euro in Sachanlagen und Akquisitionen.

Einen Ausblick für 2015 gab Möller-Hergt nicht und bliebt vielmehr wage. Also werde sich sicher nicht schlechter als der ITK-Markt insgesamt entwickeln. Türkei und Osteuropa seinen »interessante Länder«, so der CEO, doch wenn er den nächsten Berg besteigen wolle, werde er nicht nach China fliegen, sagt der Manager. Weiße Flecken auf dem Weg zu einem europäischen B-2-B-Marktplatzanbieter gibt es schließlich dort zu genüge, wo Also mit seinen Geschäftsmodellen bereits aktiv ist.