Selbst in der internen Apple-Welt ist der Homepod alles andere als smart. So fehlten ihm zum Verkaufsstart trotz der längeren Entwicklungszeit noch immer einige essentielle Funktionen wie das Verschicken von Mails und Anlegen von Kalendereinträgen, die erst im Laufe des Jahres nachgeliefert werden sollen. Auch eine individuelle Stimmerkennung fehlt dem Homepod im Gegensatz zu seinen Mitbewerbern zumindest bisher noch. Dadurch kann sich in der Standardkonfiguration beispielsweise jeder in der Nähe des Geräts befindende Benutzer problemlos persönliche Daten wie die iMessages des Besitzers von Siri vorlesen lassen.
Auch mit einfachsten Aufgaben wie dem gleichzeitigen Setzen zweier verschiedener Timer kommt der Homepod nicht klar. Damit ist er selbst in der Küche ein denkbar schlechter Helfer. Genauso schlecht schlägt sich die Manifestierung von Siri in Lautsprecherform auch in Sachen Wissen und Intelligenz gegenüber ihren Konkurentinnen wie Alexa. In einem Test von Loup Ventures konnte Apples vermeintlich smarte Assistenz von insgesamt 782 Fragen und Aufgaben nur magere 52 Prozent richtig beantworten oder erledigen, rund fünf Prozent weniger als Microsofts Cortana, die von Drittherstellern wie Harman Kardon (Invoke) genutzt wird. Amazons Alexa brachte es in dieser Versuchsreihe auf 64 Prozent Trefferquote. Klarer Sieger war allerdings Google Home, das dank der großen Suchkompetenz des Herstellers den Rest des Feldes mit 81 Prozent klar hinter sich ließ. Selbst wenn man alle Aufgaben streicht, für die Siri noch die entsprechenden Funktionen fehlen, kommt sie hier nur auf 67 Prozent.
Lob erntet der Homepod dafür von fast allen Testern für die Qualität der Mikrofone und des Lautsprechers sowie das Design, das nicht umsonst seit jeher als eines der Steckenpferde von Apple gilt.