Jörg Schläfke im CRN-Interview

Asus-Chef rechnet mit Preiserhöhungen

28. April 2015, 14:00 Uhr | Michaela Wurm
Jörg Schläfke, Regional Director Systems Business Group bei Asus Deutschland
© Asus

2014 war ein gutes Jahr für PC-Hersteller - auch für Asus. 2015 gibt es keinen Windows XP-Effekt und auch der schwache Euro beeinträchtigt das Geschäft. Preiserhöhungen seien kaum zu vermeiden, prognostiziert Asus-Chef Jörg Schläfke im CRN-Interview.

CRN: Wie hat sich bei Asus das Geschäft in Deutschland im vergangenen Jahr entwickelt?

Schläfke: Wir sind insgesamt mit dem Geschäftsverlauf zufrieden. Wie auch in der allgemeinen Marktentwicklung zu beobachten war, fiel insbesondere das erste Halbjahr 2014 deutlich positiver aus als erwartet. Dazu hat sicher das Support-Ende von Windows XP beigetragen, aber dieser Effekt hat sich im Jahresverlauf deutlich abgeschwächt.

CRN: Wie entwickelt sich die Nachfrage in den einzelnen Produktkategorien beziehungsweise nach Android- und Windows-Geräten?

Schläfke: Der Windows-basierte 2-in-1-Bereich hat unseren Geschäftsverlauf im letzten Jahr sehr positiv beeinflusst. Mit unserem »Transformer Book T100« haben wir dabei offenbar ins Schwarze getroffen, was die Bedürfnisse der Kunden hinsichtlich Funktionalität und Qualität betrifft, so dass wir das Jahr 2014 als Marktführer im Bereich 2-in-1 abschließen konnten. Es scheint so zu sein, dass das 2-in-1-Konzept, das wir mit Einführung des Transformer-Konzepts im Android-Bereich gestartet haben, doch insbesondere Windows-basierten Geräten zugutekommt. Bei reinen Tablets hingegen ist Android der Taktgeber als Betriebssystem.

Die Ursache hierfür sehen wir in unterschiedlichen Nutzungsszenarien: Im Gegensatz zu Android ist Windows eine Plattform, die nicht nur zur Content-Darstellung und zum Abrufen von Informationen, sondern auch zur Erstellung von Inhalten verwendet wird. In diesem Bereich ist die vollwertige Tastatur nach wie vor der reinen Touch-Funktionalität eines Tablets deutlich überlegen.

Im Tablet-Bereich blieben die Steigerungsraten hinter denen der Vorjahre zurück – auch hier insbesondere im dritten und vierten Quartal. Durch die Kooperation mit Pro7 und das innovative Konzept unseres Pro7 Entertainment Pads konnten wir in diesem Segment dennoch einen erfolgreichen Impuls für unser Jahresendgeschäft setzen.


  1. Asus-Chef rechnet mit Preiserhöhungen
  2. B-2-B hat hohe Priorität
  3. Fokus auf Smartphones und Wearables

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