Jörg Schläfke im CRN-Interview

Asus-Chef rechnet mit Preiserhöhungen

28. April 2015, 14:00 Uhr | Michaela Wurm

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

B-2-B hat hohe Priorität

B-2-B hat hohe Priorität

CRN: Wie haben sich bei Asus das B2C- und B2B-Geschäft entwickelt?

Schläfke: Unser Umsatzschwerpunkt ist nach wie vor sehr Consumer-lastig. Hier sind wir einer der Top-Player auf dem deutschen Markt mit Zugang zu allen relevanten Käuferschichten. Die strategische Entwicklung des B2B-Geschäfts hat intern aber eine hohe Priorität. Weltweite organisatorische Anpassungen, darunter die Zusammenlegung der Professional-Client-Produktgruppen in der Sparte ASUSPRO innerhalb der Systems Business Group sowie die produktübergreifende Koordination von Projekten, zeigen den hohen Stellenwert dieses Themas bei Asus. Bei der Weiterentwicklung des B2B-Geschäfts helfen uns innovative und spannende Produkte, die auch die speziellen Eigenschaften des deutschen Marktes berücksichtigen. So sind beispielsweise die Notebooks unserer B-Serie und unsere Mini-PCs, darunter der »E810«, TÜV GS zertifiziert. Hier sind wir mit der Entwicklung sehr zufrieden und konnten entscheidende Erfolge realisieren.

CRN: Wie sind die Erwartungen für 2015 nachdem der Windows XP-Effekt ausfällt? Wo rechnen Sie mit steigender Nachfrage?

Schläfke: Es sind im Wesentlichen zwei Effekte, die eine besondere Herausforderung für das erste Halbjahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr darstellen. Zum einen der von Ihnen angeführte Windows-XP-Effekt, der im letzten Jahr ohne Frage einen erheblichen Einfluss hatte. Dieser fehlt in diesem Jahr. Zum anderen sorgt die Entwicklung des US-Dollar-Kurses für eine angespannte Situation im Markt, da Preiserhöhungen nicht zu vermeiden sein werden. Wir bemerken, dass auf Seiten des Einkaufs bezüglich neuer Bestellungen für das zweite Quartal erhöhte Vorsicht an den Tag gelegt wird – das ist sicherlich nachvollziehbar. Ob und wieweit sich dies auf den deutschen Käufermarkt auswirkt, bleibt abzuwarten.

Normalerweise hätten wir auch Windows 10 als einen möglichen negativen Einflussfaktor für das zweite Quartal 2015 genannt, in der Befürchtung, dass verbraucherseitig mit einer Hardware-Neuanschaffung bis zum Launch des neuen Betriebssystems gewartet wird. Hier hat Microsoft mit der Ankündigung eines kostenlosen Upgrades aber aus unserer Sicht genau die richtige Entscheidung getroffen. Daher gehen wir nicht von einer signifikanten negativen Wirkung im zweiten Quartal aus.

Positiv sehen wir auch die Entwicklung des 2-in-1-Segments, das im Vergleich zu anderen Produktbereichen deutlich stärker hinzugewinnt.


  1. Asus-Chef rechnet mit Preiserhöhungen
  2. B-2-B hat hohe Priorität
  3. Fokus auf Smartphones und Wearables

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