Das LANline-Testsystem ließ sich sehr schnell in Betrieb nehmen. Wir schlossen Tastatur, Maus und Monitor an das Gerät an und verbanden es per 10-GBit/s-Port mit dem 10-GBit/s-LAN-Switch des Testnetzes. Hierfür verwendeten wir das von Actidata mitgelieferte Konverterkabel, das den SFP+-Glasfaser-Anschluss des Ti-NAS QT auf einen kupferbasierten RJ45-Port übersetzt. Zudem verbanden wir den separaten RJ45-Port der IPMI-Schnittstelle für das Out-of-Band-Management mit einem 1-GBit/s-LAN-Switch. Beim ersten Hochfahren des Ti-NAS-Systems riefen wir per F11-Taste das BIOS-Setup-Menü auf und konfigurierten für den IPMI-Port eine passende IP-Adresse. Über diese Schnittstelle kann zum Beispiel ein Systemhaus das beim Endanwender stehende Gerät komplett aus der Ferne steuern und auch die Stromzufuhr aus- und einschalten.
Nun fuhren wir den Ti-NAS-Windows-Server hoch und meldeten uns an der lokalen Konsole an. Wir konfigurierten für die aktive 10-GBit/s- LAN-Verbindung eine IP-Adresse aus dem Testnetz, damit wir die weiteren Tests von unserem Arbeitsplatz aus per RDP-Verbindung durchführen konnten. Für die Verwaltung des LTO-Laufwerks stehen ein kleines Dashboard-Tool von Quantum sowie ein umfangreicheres Management-Tool von IBM zur Verfügung. Das IBM Tape Diagnostic Tool zeigt den Zustand des Laufwerks an und kann eingelegte Bänder auswerfen, was sich aber auch über die Backup-Software durchführen lässt. Das RAID-Controller-Management erfolgt über die Software Megaraid Storage Manager von Avago.
Installation der Backup-Software
Um die Sicherungsfunktionen des Ti-NAS QT zu testen, installierten wir die Software Veeam Backup & Replication v10 auf dem System. Das Setup bringt einen MS-SQL-2016-Server mit, wenn kein externer Datenbank-Server genutzt werden soll. Für das Write-Cache-Verzeichnis und das Backup Repository hat Veeam automatisch einen Pfad auf dem RAID-6-Datenlaufwerk E: des Ti-NAS-Systems gewählt.
Die Installation der Software dauerte gut zehn Minuten. Anschließend führten wir über die grafische Veeam-Konsole die Grundkonfiguration der Backup-Lösung durch. Mit Hilfe des Add-Server-Assistenten banden wir zunächst den vCenter-Server der LANline-Testumgebung ein. Die Veeam-Konsole zeigte anschließend die zwei ESXi-Hosts und die darauf laufenden VMs an. Im nächsten Schritt fügten wir einen Hyper-V-Host hinzu, der eine W2019-VM beherbergte. Zum Abschluss richteten wir über den Add-Tape-Server-Wizard das LTO-7-Bandlaufwerk ein, das anschließend ebenfalls in der Veeam-Konsole zu sehen war. Damit hatten wir die Backup-Infrastruktur für die Sicherung der Test-VMs vorbereitet.