Samsungs Markus Korn verrät, wie Reseller mit Displays Geld verdienen können, welches Umdenken Digital Signage voraussetzt und was das Raumschiff Enterprise und Gefängnisse mit Displays zu tun haben.
CRN: Herr Korn, die Einbrüche des PC-Marktes im vergangenen Jahr gingen auch an der Display-Branche nicht spurlos vorbei. Wie steht es um den Erfolg Ihrer Sparte?
Markus Korn: »Auch im vergangenen Jahr war das Geschäft im B-2-B-Bereich weitestgehend stabil und das führt sich auch 2014 fort. Im Consumer-Markt hatten wir jedoch eine Delle, genau wie andere Monitorhersteller. Aber auch hier geht es aktuell wieder nach oben. Für den gesamten Bereich haben wir uns in diesem Jahr ein Wachstumsziel von 25 Prozent gesetzt und ich bin fest davon überzeugt, dass wir dieses umsetzen können.«
CRN: Die Preise für Monitore sinken immer weiter. Teilweise gibt es schon 23 Zoll-Geräte unter hundert Euro auf dem Endkundenmarkt. Können Reseller mit dieser Hardware überhaupt noch Geld verdienen?
Korn: »Es ist richtig, dass die Margen für LCD-Modelle mittlerweile minimal sind. Um in diesem Bereich Geld zu machen, müssen Händler auf große Stückzahlen gehen und der gesamte Vertrieb braucht mehr Automatisierung im transaktionalen Geschäft. Das heißt konkret, dass auf dem Weg vom Hersteller bis zum Endkunden am besten gar kein Telefonhörer mehr abgenommen werden sollte. Auf diese Weise lassen sich wiederum die Kosten innerhalb der Lieferkette niedrig halten.«
CRN: Was sind die aktuellen Treiber im Monitormarkt? Definiert sich das Wachstum immer noch über die steigende Displaydiagonale, oder stehen mittlerweile andere Faktoren im Vordergrund?
Korn: »Eine große Displaydiagonale ist sicherlich noch für bestimmte Märkte wie etwa Handelsräume oder im Bereich Publishing interessant. Aber diese bleiben letztendlich Nischen. Im Gesamtmarkt sind die Zeiten hingegen vorbei, mit 32 Zoll am normalen Arbeitsplatz ist aus meiner Sicht die sinnvolle Grenze erreicht. Mittlerweile stehen eher andere Features wie Ergonomie oder TCO im Fokus. Über diese Aspekte wollen wir Monitore heute verkaufen, nicht nur über den Preis.«