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Nvidia schlägt sie alle

Die 1.500-Prozent-Performance

11. Juni 2021, 12:14 Uhr | Martin Fryba

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Ausgelacht

Die Revolution, die mobiles Arbeiten von überall ermöglicht, spielt sich technologisch nicht auf „Fat Clients“ Zuhause auf dem Schreibtisch ab. Vor 30 Jahren, als Ramacher eine neue zukunftsweisende dezentrale IT vorstellte, wurde er für seine innovativen VDI-Konzepte noch ausgelacht.

Der Durch- und Umbruch ist längst da. Das Zentrum dieser Transformation ist das Rechenzentrum: Nvidia vGPU-Software wird auf einem Server mit einem Nvidia-Grafikprozessor installiert und erzeugt virtuelle GPUs, die von mehreren virtuellen Maschinen simultan genutzt werden können. So werden unterschiedliche Szenarien technisch deutlich performanter. Aufgaben, die in der VM sonst über CPU-Leistung abgedeckt würden, erledigt nun die GPU.

Workstationpower aus dem Netz
Nur durch leistungsstarke GPU-Performance sei uneingeschränkte Benutzbarkeit garantiert, so Ramacher. Von welchem Gerät und von welchem Ort aus zugegriffen werde, »ist unerheblich«. Die Power einer Workstation kommt aus dem Internet. Vorausgesetzt freilich, die Bandbreite stimmt und das virtualisierte Backend im Rechenzentrum wurde entsprechend leistungsstark ausgelegt.

Ob die wilde Börsenrallye von Nvidia in den letzten fünf Jahren nun ihren Zenit erreicht hat oder die Aktie noch weiter zulegen wird? Mit dieser Spekulation beschäftigt sich Hermann Ramacher nicht. „Geld verdienen ist keine Vision“, sagte der Cloud-Verfechter der ersten Stunde einmal im ICT CHANNEL-Porträt. Dass Nvidia-Papiere seit Juni 2016 um 1.500 Prozent zugelegt haben, während selbst Amazon „nur“ vergleichsweise bescheidene 470 Prozent aufweist, wird der bald 70-jährige VAD-Pionier schulterzuckend zur Kenntnis nehmen.