Interview mit CeBIT-Chef Oliver Frese

»Die Kommunikation von Mensch zu Mensch bleibt ein Erfolgsfaktor«

15. März 2017, 13:37 Uhr | Samba Schulte
CeBIT-Chef Oliver Frese

CeBIT-Chef Oliver Frese verspricht eine CeBIT 2017, die »die digitale Transformation so konkret erlebbar macht wie noch nie«. Aber bei aller künstlicher Intelligenz, stehe der fachliche Austausch der Spezialisten im Fokus der Business-Leitmesse.

CRN: Herr Frese, die CeBIT 2017 steht vor der Tür. Sind Sie mit der Buchungssituation und Auslastung bereits zufrieden oder setzen Sie noch auf Last Minute-Aussteller?

Oliver Frese: Für uns ist wichtig, dass wir die führenden Unternehmen und innovativen Startups an Bord haben, die aktuell die digitale Transformation von Unternehmen, Wirtschaft und Gesellschaft gestalten – und das ist der Fall. Die teilnehmenden Unternehmen, Institutionen und Sprecher der CeBIT 2017 werden die grenzenlosen Chancen und Möglichkeiten der digitalen Transformation aufzeigen und alle Facetten von disruptiven Technologien bis Cyber-Security thematisieren.

CRN: Die letzten Jahre gab es immer auch prominente CeBIT-Rückkehrer und Neueinsteiger. Ist das dieses Jahr auch so und auf welche Aussteller können sich die Besucher freuen?

Frese: Vieles ist neu auf der CeBIT, bei den Ausstellern und auch bei den Showcases. Prominentester Rückkehrer ist Telefonica. Es kommen viele andere hinzu, ich könnte bei den japanischen Unternehmen allein rund 100 Firmen aufzählen, die neu dabei sind. Neu ist – und das ist für den Besucher wichtig – die Anzahl der Showcases. Wir hatten schon seit vielen Jahren nicht mehr so viele konkrete Anwendungsbeispiele auf der CeBIT wie in diesem Jahr.

CRN: Welche Themen und Technologietrends werden die CeBIT 2017 prägen?

Frese: Zunächst einmal steht die CeBIT unter dem Topthema »d!conomy – no limits« und damit wollen wir aufzeigen, dass die Digitalisierung nahezu grenzenlose Chancen und Möglichkeiten eröffnet. Die gute Nachricht ist doch: Wir können die digitale Transformation gestalten. Wir haben die Zukunft in der Hand. Im Fokus stehen dabei natürlich die neuesten Technologien wie Artificial Intelligence, autonome Systeme, Virtual & Augmented Reality, humanoide Roboter und Drohnen.

CRN: Die großen Digitalisierungstrends der letzten Jahre wie Cloud Computing, Big Data und IoT ließen sich nur schwer in Form von griffigen Produkten auf den Messeständen zeigen. Die neuen Themen wie Drohnen, Connected Car oder Robotics geben da schon mehr her. Hilft das dabei, die CeBIT für Besucher noch attraktiver zu machen?

Frese: Die CeBIT war auch in den vergangenen Jahren attraktiv, aber es gibt nun noch mehr Digitalisierung zu erleben. Die Technologien der Digitalisierung sind deutlich ausgefeilter als in den vergangenen Jahren. Die Einsatzmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt und zeigen klar, dass sie immer stärker in unser tägliches Leben und Arbeiten eingreifen. Und das wird auf der kommenden CeBIT deutlich. So werden die Besucher unter anderem Drohnen bei ihren Flugeinsätzen über einer Ölplattform im Maßstab von 1:15 sehen. Mehrere Aussteller bringen humanoide Roboter mit zur CeBIT, die im Service-Bereich, in der Produktion oder im Bildungssektor eingesetzt werden. Spannend sind sicherlich auch die neuen Anwendungen in der Automobilbranche wie zum Beispiel ein autonomer Bagger, der Gefahrstoffe bergen oder kontaminierte Bodenschichten abtragen kann, und die fahrerlosen Smart-Shuttles, die CeBIT-Gäste vom Eingang West quer durch die Halle 13 transportieren.


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