IT-Projekte im Handel

Digital Retail: PoS goes Etail

18. August 2015, 17:07 Uhr | Peter Tischer

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

© Aurielak-fotolia

So auch bei der ersten Technologie, welche stationären Händlern Zugang zu den mobilen Endgeräten der Kunden verschaffen will: Beacons (übersetzt: Leuchtfeuer). Das sind Signale, die von kleinen Sendern in einem Umkreis von rund 70 Metern an die Smartphones der Kunden gesendet werden. Spezielle Apps auf den Mobiltele-
fonen entschlüsseln diese Informationen und machen den Kunden auf die Nachricht des Händlers aufmerksam. Vorteile: Beacons verbrauchen durch BLE (Bluetooth Low Energy) wenig Strom, sie funktionieren mit allen modernen Smartphones, die Sender sind kaum größer als eine Streichholzschachtel und sie funktionieren auch dort, wo keine mobile Datenverbindung besteht. Beacons werden aktuell vor allem für lokales Marketing eingesetzt. Konsumenten können mit ihrer Hilfe als Kunde identifiziert und individuell kontaktiert werden, beispielsweise mit auf sie zugeschnittenen Angeboten. Gleichzeitig ermöglichen Beacons Analysen des Kundenverhaltens, sofern der Konsument der Nutzung seiner standortbezogenen Daten zustimmt. Anonyme Bewegungsprofile sind selbst dann möglich, wenn der Kunde keine entsprechende App installiert hat.

Wie Beacon-Technologie erfolgreich eingesetzt werden kann, beweist Shopkick. Dieses Unternehmen setzt mit seinen Handelspartnern auf Beacon-Technologie, um den Kunden mit Prämien und Bonuspunkten in die Geschäfte zu locken. Scannt der Konsument bestimmte Produkte im Laden mit seinem Handy, erhält er Prämienpunkte, die eingelöst werden können. Auch Media-Markt und Saturn arbeiten mit dem Dienstleister zusammen. »In weniger als einem Jahr haben wir bereits über eine Million Nutzer in Deutschland und sogar noch höhere Zahlen verifizierter Ladenbesuche und Produkt-Scans in den Partnergeschäften«, stellt das Unternehmen gegenüber CRN heraus. Bei Shopkick handele es sich um ein geschlossenes System, bei dem Erfolg auf der geschäftlichen Seite zu Erfolg auf der Seite des Kunden führe. »Denn je größer der Mehrwert, den wir unseren Nutzern mit unseren Handels- und Brand-Partnern bieten können, desto mehr Besucherverkehr, Verkäufe und Produkt-Interaktion können wir für unsere Partner erzeugen«, so der Dienstleister. Aktuell arbeiten die Berliner zwar vor allem mit großen Handelsketten zusammen, aber: »Unser Modell ist ausschließlich erfolgsabhängig, letztendlich handelt es sich um ein Modell, das auf Bezahlung pro Ladenbesuch basiert. Dieses Modell ist sehr gut anpassbar für große und kleine Handelspartner.«


  1. Digital Retail: PoS goes Etail
  2. Große Konzerne als Vorreiter
  3. Bastelstube für die Zukunft des Handels

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