IT-Projekte im Handel
Digital Retail: PoS goes Etail
Fortsetzung des Artikels von Teil 3
Auch Cloud-Lösungen werden im stationären Handel immer mehr zum Standard – gleichzeitig haben so Dienstleister Erfolg, die das neuartige Konzept betreuen und warten. Große Unternehmen wie die Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG (CCE AG) setzen große Cloud-Applikationen bereits heute ein, beispielsweise um ihre Werbemittel in Echtzeit zu verwalten.
Die CCE, Deutschlands größter Getränkehersteller, vertraut dabei auf die Dienste der deutschen Full-Service-Agentur move:elevator. Das 1994 gegründete Unternehmen beschäftigt aktuell an zwei Standorten 218 Mitarbeiter und konnte im vergangenen Geschäftsjahr 23,2 Millionen Euro umsetzen. Mit der Lösung »pos-logistics« hat die Agentur ein eigenes Online-Portal entwickelt, über das die Dresdner die gesamten Werbemittel von CCE in 2.000 virtuelle Lager für die Außendienstmitarbeiter aufteilen, verwalten und verbuchen. Agenturchef André Kersten spricht im Gespräch mit CRN von einem eigens entwickelten Amazon für seine Kunden. Techniken wie RFID, QR-Codes, Beacons und NFC brauchen bis zu ihrem Durchbruch am POS laut Kersten allerdings noch etwas Zeit. »Aktuell stecken diese Technologien vor allem im Bezug auf konkrete Anwendungsfälle noch in den Kinderschuhen.« Seiner Meinung nach braucht es noch rund fünf Jahre, bis diese Technologien ihren endgültigen Durchbruch am PoS erzielen. »Aktuell ist man vielmehr in einer Experimentier-phase, in der konkrete Anwendungsszenarien ausgelotet und erprobt werden«, so Kersten. Für ihn werden am Ende die großen Konzerne dafür sorgen, dass sich Technologien und Konzepte aus dem Etail auch im stationären Handel als Standards durchsetzen. »Selbst wenn man als Start-up innovative Ideen vorweisen kann, hat man als Einzelkämpfer in der heutigen Handelswelt keine Chance. Die Einstiegsbarrieren sind schlicht zu hoch, man benötigt einen großen Konzern als Partner, um Türen aufzustoßen.«
Lesen Sie mehr zum Thema
