Hyperscale-Cloud-Provider bieten bereits neue IoT-geeignete Dienste, die alle auf Containern basieren, als Grundlage für 5G/6G-Infrastrukturen sowie Datenanalyse- und KI-Workloads. Cloud-Provider und TK-Netzbetreiber setzen dabei immer häufiger Kubernetes ein, um ihren wachsenden Container-Pool zu orchestrieren und zu verwalten. Sämtliche IoT-Dienste führen Dateneingabe, Datenspeicherung, Datenverarbeitung und maschinelle Lernlasten am Edge aus. Ebenso gilt es, Herausforderungen zu adressieren, die sich bei der Ausführung von datenzentrierten Workloads am Edge ergeben. Container und Container-native Speicher können Core-Dienste, persistenten Speicher, hohe Verfügbarkeit und Haltbarkeit bieten. Sie ermöglichen auch eine nahtlose Migration zwischen Cloud und Edge mit minimalem Aufwand. Auch die Containerdaten lassen sich in nahezu Echtzeit in das Headquarter replizieren, damit man dort Mehrwerte generieren beziehungsweise die richtigen Entscheidungen treffen kann.
Aufstrebende Unternehmen, die softwaredefinierte Netzwerke und Network as a Service anbieten, könnten die Fähigkeiten und die Akzeptanz von Edge-Netzwerken weiter verändern und beschleunigen. Dies bedeutet, dass private Netzwerke der nächsten Generation als Service im Angebot sind, die MPLS- und SD-WAN-Netzwerke ersetzen und die Akzeptanz beschleunigen werden. Dies wird auch die Skalierung erleichtern, aber die Sicherheit sollte von Anfang an integriert sein. Darüber hinaus wird es weitere Vorteile geben, wie zum Beispiel die automatisierte Verwaltung von Edge-Netzwerken. Führend in diesem Netzwerkbereich werden die Anbieter sein, die in der Lage sind, unterschiedliche Edge-IT-Komponenten in einem zentralen Netzwerk zu vereinen und den Anwendern damit echte Kontrolle und Transparenz über ihre eigenen Edge-Netzwerke zu geben.
Große Bandbreite an Anwendungsfälle
Langfristig bietet der Verkauf von Diensten an Unternehmen die Chance auf höhere Einnahmen. Die Bandbreite der möglichen Anwendungsfälle ist sehr groß. Ein weiteres Beispiel sind IoT-Sensoren zur Erkennung von Fehlern in entfernten Geräten, um Probleme zu vermeiden, bevor sie auftreten. Gesundheitsdienste, die derzeit auf Krankenhäuser beschränkt sind, lassen sich auf mobile Einheiten oder sogar ins Hause der Patienten verlagern. Intelligente Fahrzeuge und Smart-City-Initiativen werden viele Möglichkeiten zur Nutzung von 5G/6G bieten. IoT-Dienste wie diese hängen nicht nur von der Konnektivität ab, sondern auch von der Fähigkeit, Daten zu sammeln, zu verarbeiten und darauf zu reagieren.
Neue IoT-Anwendungsfälle erfordern in jedem Fall eine datenzentrierte Architektur, die einen hohen Durchsatz unterstützt und skalierbar ist. Ein modernes Datenerlebnis, bei dem Daten leicht zugänglich sind und sofort dort bereitstehen, wo sie nötig sind, kann nicht entstehen, wenn Silos zwischen verschiedenen Umgebungen bestehen. Unternehmen brauchen eine Infrastruktur, die Daten auf Anfrage für jede Abteilung oder Anwendung bereitstellt, die sie nutzen kann.
Moderne Speicherplattformen mit hohem Durchsatz können Daten schnell aufnehmen und mit dem Datenwachstum skalieren, um mit den Anforderungen des Unternehmens in Zeiten von IoT und 5G/6G Schritt zu halten. Analysten können die in Echtzeit generierten und übertragenen riesigen Datenmengen schnell durchsuchen und indizieren, wodurch sie wertvolle Zeit sparen. Entscheidend bei einer modernen IoT-Datenlösung ist auch, dass sie für die Cloud optimiert ist. So lassen sich Analysen in der Cloud durchführen und der Datenzugriff und die Berechtigungen vor Ort steuern. 5G/6G beschleunigt den IoT-Datentransfer, während eine zeitgemäße Datenplattform die Datenanalyse beschleunigt – und so die Zeit verkürzt, bis Fachleute fundierte Entscheidungen treffen können.
Markus Grau ist Principal Technology Strategist bei Pure Storage.