Kämpfen viele Bereiche des Komponentengeschäfts darum, den Kopf über Wasser zu halten, wächst ein Teilbereich zusehends: der Speichermarkt. Im Konsumenten- und Enterprise-Markt profitieren Hersteller wie Reseller besonders von den immer noch steigenden Absatzzahlen von Solid State Drives. Wobei auch die Verkäufe von SSDs an Fahrt verlieren. Im vierten Quartal 2013 nahmen diese laut den Analysten von Trendfocus nur noch um zwei Prozent zu.
Dennoch beleben die Flash-Speicher das Upgrade-Geschäft neu und bieten sowohl für das Consumer- als auch das Enterprise-Geschäft klar ersichtliche Vorteile und damit leicht vermittelbare Verkaufsargumente. Selbst das Wachstum der Cloud tut diesem Erfolgskonzept keinen Abbruch. »Die Anwender brauchen nach wie vor lokalen Speicher«, erklärt Ruben Dennewaldt, Senior Manager Product Marketing bei SanDisk. »Besonders, da die Cloud nicht immer und überall zugänglich ist«. Mittlerweile halten die Flash-Komponenten auch in Rechenzentren Einzug und machen das Geschäft mit SSDs für Systemintegratoren immer interessanter. Im Enterprise- und Industrie-Bereich weisen jedoch Hersteller verstärkt darauf hin, keine Consumer-Komponenten einzusetzen. »Jede Anwendung braucht eine spezielle SSD«, so Thomas Arenz, Head of Marcom EMEA bei Samsung Semiconductor. »Es kommt immer darauf an, die richtige Lösung zu wählen.«
Und auch für die Zukunft soll der Siegeszug der Flash-Technologie im Komponentenmarkt gesichert sein. Aktuell arbeiten verschiedene Unternehmen an sogenanntem 3D-Flashspeicher, der durch eine neuartige Architektur nochmals kapazitive als auch preisliche Vorteile bringen soll. Allerdings kommt es selbst bei SSD-Produkten schon zu einem stetigen Preisverfall im Konsumentenmarkt, der auch die Margen drückt. Im Storage-Bereich halten sich hingegen die hohen Durchschnittspreise, die aber gleichzeitig entsprechende Service-Leistungen voraussetzen.