Die Verkaufsstärke der Händler und die Konsumentennachfrage helfen der Expert-Gruppe aus der Bredouille. Obwohl die Mitgliederzahl sinkt, konnte der Verbund sowohl beim Außen- als auch beim Innenumsatz zulegen.
Die Kunst aus weniger mehr zu machen, zählt nicht zuletzt bei den CE-Verbundgruppen notgedrungen zu den wichtigsten Disziplinen, denen sie sich Jahr für Jahr stellen müssen. Denn die Ursache dafür – und dies beklagt nicht nur Volker Müller – ist der Händlerrückgang. Angesichts dieser Entwicklung zeigt sich der Vorstandsvorsitzende der Expert SE, nach eigener Einschätzung zweitgröß-ter Elektronikhändlerverbund in Deutschland, zufrieden mit dem Außenumsatz im zurückliegenden Geschäftsjahr 2016/2017 (endete am 31. März). Um 1,8 Prozent ist das Umsatz-volumen aller angeschlossenen 210 Mitglieder mit insgesamt 443 Standorten gestiegen. Damit habe sich die Gruppe »besser entwickelt als der Gesamtmarkt«. Das mache ihn stolz auf die »hervorragende Absatzleistung unserer Gesellschafter«.
Gleichwohl gibt sich die Gruppe zu konkreten Zahlen noch bedeckt. Sei doch die Mitgliederstruktur bei Expert anders aufgestellt und damit die Berechnung des Außenumsatzes schwieriger, als bei Verbünden wie Electronic Partner oder Euronics. Hingegen kann wohl das Volumen des Innenumsatzes mit etwa 2,12 Milliarden Euro als zutreffend angesehen werden. Wobei in beiden Fällen die Verbundzentrale auf die Bilanzpressekonferenz im Juni dieses Jahres verweist, zu der es genauere Angaben zum Zahlenwerk geben soll.
Zur Entwicklung des Verkaufsumsatzes zu Endverbraucherpreisen betont Müller, dass bei Expert die Weichen richtig gestellt worden seien. »Mit innovativen Dienstleistungskonzepten wie den dezentralen Onlineshops, attraktiven Ladenbaumodulen, maßgeschneiderten Angeboten zur Mitarbeiterqualifizierung sowie Ausbau und Erweiterung von Services und Dienstleistungsangeboten«, habe die Gruppe ihre Position gestärkt. Diese Strategie will die Verbundgruppe auch im laufenden Geschäftsjahr fortführen und durch eine engere Verzahnung von Online- und Offline-Aktivitäten komplettieren (CRN berichtete). Außerdem sei geplant, das Sortiments-angebot der Fachgeschäfte und -märkte weiter auszubauen.