Der Verkauf der Software-Sparte dürfte bei den Partnern trotzdem jede Menge Fragen aufwerfen. Zumal Dell sich nach den zahlreichen Akquisitionen als einer der wenigen verbliebenen End-to-end-Lösungsanbieter mit einem durchgängigen Produktportfolio präsentiert hatte. Dell hätte sich entscheiden müssen, auf welches Kerngeschäft man sich fokussiern wolle, meint Collins im Gespräch mit CRN. Und letztendlich sei die Entscheidung zugunsten von Infrastruktur rund um das Data Center gefallen.
Die Abspaltung des Software Business hält er für eine lösbare Aufgabe, denn diese Sparte und ihr Channel wären nie komplett integriert gewesen, sondern immer noch mehr oder minder separat betrieben worden. Im Dell Partner Progamm gebe es bis heute keine Software-Kompetenz.
Etwas anders stellt sich das Herauslösen der verkauften Security-Sparte, speziell der Sonicwall-Produkte, dar. Dell will deshalb auch künftigt seinen Partnern Trainings und Zertifizierung für Security anbieten und selbst weiter als Reseller für die Sonicwall-Produkte fungieren.
Die größte Herausforderung dürfte die Integration des EMC Channels sein, aber auch die sieht Collins gelassen. EMC und Dell seien erst mit Abschluss der Transaktion im Februar 2017 eine Company. Die Integrationsteams aus beiden Firmen würden deshalb sehr abgeschirmt vom daily business an der Integration arbeiten. »Erst wenn die Transaktion besiegelt ist, können wir hier ins Detail gehen,« so Collins. »Bis dahin sind wir Wettbewerber.«
Was die Partner betrifft sieht er beide Unternehmen gar nicht so weit auseinander. »Wir kennen die EMC-Partner, viele sind auch unsere Partner.« Und für alle würde die Integration Vorteile bringen: »EMC ist im Channel sehr gut aufgestellt und hat vor allem einen sehr guten Value Channel für Infrastruktur-Produkte. Davon kann Dell profitieren.«