Fujitsu startet Cloud K5 und IoT in Deutschland

Fujitsu auf dem Weg zum globalen Hyperscaler

23. November 2016, 15:39 Uhr | Martin Fryba
Großer Besucherandrang auf dem Fujitsu Forum

Spät, aber nicht zu spät, will Fujitsu mit seiner bald globalen Cloudplattform K5 gegen Amazon und Microsoft ins Rennen gehen. Aber auch mit Verbesserungen für das klassische Projektgeschäft drückt Channelchef Louis Dreher aufs Tempo.

Findet ein »Augsburger PC-Hersteller einen Partner in China?«, titelte zum Ärger des Fujitsu-Managements eine regionale Tageszeitung, als der IT-Konzern mit Sitz in Japan ungewöhnlich frühzeitig die Öffentlichkeit über die Pläne informierte, sich mit Lenovo in Verhandlungen über strategische Optionen der Zusammenarbeit zu befinden. Das Fujitsu-Werk in der Schwabenmetropole auf eine PC-Fabrik zu reduzieren, »das ist definitiv falsch«, entgegnet Fujitsu-Manager Louis Dreher. Schließlich würden in Augsburg neben Clients auch Workstation, Server- und Storage-Systeme assembliert, Fertigungen für Dritte erbracht und überdies Forschung und Entwicklung geleistet. Augsburg bleibe – Stand heute – eine wichtige Säule für das gesamte Hardwaregeschäft bei Fujitsu.

Zur Zukunft des Client-Geschäfts und der Lenovo-Partnerschaft werde Dreher natürlich auch von Partnern angesprochen. Aber: Solche Deals werden auf Top-Führungsebene in Japan verhandelt, die Länderorganisationen sind freilich nicht eingebunden, Details zur Stunde daher auch nicht bekannt. Statt weiter zu spekulieren, lenkt Dreher das Gespräch in Richtung Emotionen. Und die lassen sich unter dem Eindruck einer Werksbesichtigung in Augsburg durchaus hervorrufen.

Erst kürzlich haben 110 Auszubildende von Fujitsu-Partnern das Werk besichtigt und einen Einblick in die Fertigung eines Herstellers erhalten, der sich, obwohl ein japanischer Konzern, »IT Made in Germany« auf die Fahnen schreibt. »Ich habe eine Gänsehaut bekommen, als ich spürte, wie intensiv sich die jungen Menschen mit unserer Fertigung auseinander gesetzt haben«, sagt Dreher.
Generationenwechsel. Das passt nicht nur für innovative IT-Architekturen, sondern auch für personelle Verjüngungen im Channel. Der 41-jährige Dreher hatte die Geschäfte von Jörg Brüning übernommen, der 15 Jahre an der Spitze des Fujitsu-Channels stand. Vergangene Woche gab der Ex-Siemensianer, studierter Politologe und Betriebswirt, auf dem Fujitsu Forum seinen Einstand als Channelchef.


  1. Fujitsu auf dem Weg zum globalen Hyperscaler
  2. »Da sitzt ein Mensch dahinter«

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