Steigende Preise für Heimelektronik

ITK-Produkte treiben das Consumer-Geschäft

4. März 2022, 17:01 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

TVs weniger gefragt

gfu/GfK HEMIX 2021 Consumer Electronics
Vor allem ITK-Produkte waren bei den Konsumenten gefragt
© gfu/GfK

Im Gegensatz zu den ITK-Produkten musste das Segment der Unterhaltungselektronik ein Minus von 4,3 Prozent hinnehmen, der Umsatz sank auf 8,9 Milliarden Euro und lag damit nur noch knapp über dem der privat genutzten IT. Besonders drastisch war der Rückgang bei den TV-Geräten, wo die Verkaufszahlen mit 5,8 Millionen verkauften Fernsehern fast ein Fünftel (19,7) Prozent unter dem Vorjahr lagen. Immerhin wurde ein Teil davon durch den anhaltenden Trend zu höherwertigen, größeren und teureren Geräten abgefedert. Der Durchschnittspreis der gekauften TVs stieg um 16,1 Prozent auf 677 Euro, sodass der Umsatz nur um 6,8 Prozent auf rund 3,9 Milliarden Euro nachließ. Auch im Segment Audio-/Video-Zubehör fielen die Umsätze leicht. Hier ging es um 2,7 Prozent nach Unten auf knapp 1,6 Milliarden Euro. Für den einzigen nennenswerten Lichtblick sorgten bei der Unterhaltungselektronik die Spielkonsolen, deren Absatzzahlen um 5,1 Prozent auf 2,2 Millionen anstiegen. Auch hier war die mangelnde Verfügbarkeit eine Bremse, die aufgrund der 13 Prozent höheren Preise aber gleichzeitig dafür sorgte, dass der Umsatz um 18,7 Prozent auf 813 Millionen Euro nach oben schoss.

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gfu/GfK HEMIX 2021 Elektro-Hausgeräte
Viele Haushalte haben aber auch in neue Kühlschränke, Waschmaschinen und sonstige Großgeräte investiert
© gfu/GfK

Das Segment der Elektro-Hausgeräte zeigte sich auch 2021 wieder vergleichsweise resistent gegenüber den Einflüssen der Pandemie und Verknappungen. Der Umsatz wuchs um 4,2 Prozent auf 17,8 Milliarden Euro und damit wieder in ähnlichem Maße wie bereits in den Vorjahren. Dabei lag das Umsatzplus bei den Großgeräten mit 4,8 Prozent (10,4 Milliarden Euro) etwas höher als bei den Kleingeräten. Bei diesen musste sich der Handel mit einem gegenüber dem Vorjahr, in dem über 20 Prozent mehr umgesetzt worden waren, mit einem vergleichsweise schwachen Umsatzwachstum von 3,4 Prozent auf knapp 7,4 Milliarden Euro begnügen.

Auch bei der Arbeit der Marktforscher hinterlässt die aktuelle Situation außergewöhnliche Spuren. Statt des Ausblicks auf das laufende Jahr muss sich der Handel mit folgender Erklärung begnügen: „Aufgrund immer noch gestörter Lieferketten sowie weiteren Logistikproblemen und damit verbundenen Versorgungsengpässen bei Komponenten, Bauteilen und manchen Rohmaterialien sowie der aktuellen Krisensituation ist eine seriöse Prognose der Marktentwicklung für das Jahr 2022 derzeit nicht möglich.“


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