Hardware für Leseratten

Kaufberater: E-Book-Reader

18. Januar 2012, 13:13 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Fast wie auf Papier

Unter der Decke lesen klappt mit einem E-Buch auch nur mit zusätzlicher Lampe.
Unter der Decke lesen klappt mit einem E-Buch auch nur mit zusätzlicher Lampe.

Praktisch ist für viele der E-Buchfans ferner, dass sich die Schriftgröße auf dem Bildschirm des elektronischen Lesegerätes einstellen lässt. Je nachdem wie gut also die Augen und die Lichtverhältnisse sind, haben so mehr oder weniger Zeichen Platz in einer Zeile. Sowohl der niedrige Energiebedarf als auch die gute Lesbarkeit ist der Tatsache zu verdanken, dass bei den Geräten (mit Ausnahme des Readers von Trekstore) E-Ink-Displays zum Einsatz kommen. Durch die dabei eingesetzte Technik entsteht ein Schriftbild auf dem Display, das dem auf Papier sehr nahe kommt.

Bei der elektronischen Tinte befinden sich in mikroskopisch kleinen Flüssigkristall-Kapseln sowohl positiv geladene weiße Teilchen als auch negativ geladene schwarze Teilchen. Wird eine Spannung angelegt, richten sich die Teilchen in den Kapseln unterschiedlich aus, wodurch das Schriftbild auf dem Display entsteht. So lange die Teilchen in der gleichen Position verharren, wird keine Energie verbraucht. Erst beim Blättern müssen die Teilchen neu angeordnet werden, wobei Energie benötigt wird.

Die Displays sind nicht nur leicht, dünn, flexibel und äußerst widerstandsfähig, sondern auch scharf und kontrastreich. Sie reflektieren Licht so wenig wie Papier und lassen sich ähnlich wie Papier unabhängig vom Betrachterwinkel gut lesen. Die Reaktionszeiten von E-Ink-Screens sind in letzter Zeit deutlich gesteigert worden, sodass die einzelnen Seiten im E-Buch schnell umgeblättert sind.
Beim Blättern erscheint allerdings kurzzeitig eine Negativ-Ansicht des Bildschirminhalts, was den Eindruck eines kurzen Aufflackerns erweckt. Das mag am Anfang durchaus störend wirken, doch gewöhnt sich das Auge der geneigten Leseratte erstaunlich rasch an den ungewöhnlichen Seitenaufbau.

Etwas verwunderlich ist auch, dass die meisten E-Book-Reader Texte und Bilder nur in Schwarz-Weiß anzeigen. Auch das wiederum liegt an den E-Ink-Displays, bei denen es zwar prinzipiell möglich ist, mit Farbfiltern bunte Bilder darzustellen, doch steckt das Verfahren noch in den Kinderschuhen. Mit dem Triton-Display der Firma E-Ink wird es allerdings künftig möglich sein, selbst Zeitschriften oder Comics mit bunten Grafiken als E-Buch zu lesen. Weil aber Trekstores E-Book-Reader über ein LCD-Display verfügt, ist es problemlos möglich, dort farbige Bilder anzuzeigen. Im Gegensatz zu den E-Ink-Lesegeräten spiegelt der Bildschirm aber sehr stark, sodass an Lesen bei Sonnenschein nicht zu denken ist. Auch die Akkulaufzeit von LCD-Readern ist im Vergleich zu den E-Ink-Geräten lausig.


  1. Kaufberater: E-Book-Reader
  2. Leichter lesen
  3. Fast wie auf Papier
  4. Lesestoff gefällig
  5. Alles eine Formatfrage
  6. Bücher laden
  7. Parallel lesen
  8. TIPP: E-Books ausleihen

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