Lexmark setzt den eingeschlagenen Weg in Richtung Lösungsanbieter konsequent fort. Nach der Übernahme von Perceptive Software folgt nun BDGB/Brainware. Damit bietet der Hardwarespezialist herstellerunabhängige ECM-Software an.
Die Übernahmepolitik von Druckerhersteller Lexmark spricht eine deutliche Sprache: Der Hardwarespezialist setzt die Segel in Richtung Lösungsgeschäft. Der jüngste Coup des Unternehmens heißt BDGB. Hierzu gehört auch die US-Tochter Brainware, ein Portfolio-Unternehmen der Vista Equity Partners. Die Kaufsumme beziffert Lexmark auf rund 148 Millionen US-Dollar. Bereits Anfang des vergangenen Jahres hatte Lexmark den ECM-Anbieter Perceptive Software aufgekauft, der als eigenständige Geschäftseinheit innerhalb des Unternehmens weitergeführt werden soll.
Brainware soll sofort in die Perceptive Software-Einheit eingegliedert werden. Der Chief Executive Officer (CEO) von Brainware Carl Mergele wird direkt an Scott Coons (ehemaliger Perceptive-Chef), President und CEO bei Perceptive Software sowie Vice President bei Lexmark, berichten. »Durch die Brainware-Übernahme stärkt und differenziert Lexmark weiterhin sein Angebot an Managed Print Services (MPS)- sowie End-to-End-Geschäftsprozesslösungen.«, kommentiert Paul Rooke, Chairman und CEO bei Lexmark.
Wie Lexmark-Channelchef Michael Lang im Gespräch mit Computer Reseller News ausführt, soll das neu hinzu gewonnene Software-Geschäft die Verluste mit Produkten für Endverbraucher kompensieren, da Lexmark sich aus diesem Geschäftsbereich vollständig zurückgezogen hat. Der Fokus liegt nun ausschließlich auf dem B-2-B-Geschäft. Da Lexmark allerdings vor nicht allzu langer Zeit noch sehr stark bei Konsumenten vertreten war, führt dieser Strategiewechsel zunächst zu Umsatzeinbußen.