Neben dem mobilen Wandel sorgt vor allem von Microsofts Windows 8 für Veränderung im PC- und Monitor-Markt. IDC gab dem Betriebssystem die Hauptschuld an den voranschreitenden Einbrüchen bei den Komplettsystem-Absätzen. »Während einige Nutzer die Formfaktoren und Touch-Features von Windows 8 schätzen, haben die radikalen Änderungen der Bedienoberfläche, der Wegfall des vertrauten Start-Buttons und die Kosten für die Touch-Eingabe PCs gegenüber Tablets und anderen Konkurrenz-Devices weniger attraktiv gemacht«, so Bob O‘ Donell, Program Vice President Clients und Displays bei IDC. Microsofts Betriebssystem stellt die Steuerung über Touch-fähige Geräte mit dem neuen Kachel-Design in den Mittelpunkt. Bisher gibt es allerdings nur eine eingeschränkte Auswahl entsprechender Modelle, bei denen die Eingabe per Touch-Funktion läuft – sowohl bei Notebooks als auch bei Monitoren.
Der Markt hat die Etablierung der Technik verschlafen oder bewusst ausgelassen. »Noch spielt die Touchfunktion für Monitore eine untergeordnete Rolle und dies wird sich vermutlich im B2B-Segment auf absehbare Zeit auch nicht ändern«, sagt Dassau von Ingram Micro. »Dort wird das Display auch weiterhin als Ausgabegerät und nicht als Eingabemedium genutzt. Interactive Touchdisplays sehen wir in Informations- und Werbelösungen wie Digital Signage, im mobilen Einsatz bei Ultranotebooks und Tablets, sowie als Steuer- und Eingabegerät, beispielsweise für Unterhaltungselektronik im Haushalt.« Trotz einer bisher geringen Verbreitung und einem kleinen Marktanteil scheint die Touch-Eingabe im Consumer-Markt großes Potenzial zu haben. Hier verschwimmen die Grenzen zwischen den Geräten immer stärker. Bei All-In-One PCs etwa, deren Display der Nutzer abnehmen und als Tablet nutzen kann, werden Monitor, Rechner und Peripherie zu einem Produkt.