Umstrukturierung mit der Brechstange bei MSH

Media-Saturn vor dem großen Knall

28. März 2019, 15:41 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Saturn vor dem Aus

Wie schon öfter in den vergangenen Jahren wird damit einhergehend auch wieder gemutmaßt, ob sich MSH von der sowieso schon stark eingeschrumpften Saturn trennen könnte. Ähnlich wie zuvor schon in anderen Ländern könnten die verbleibenden Filialen der Tochter in Deutschland, Österreich und Luxemburg dazu in Media Märkte umgewandelt oder verkauft werden. Das würde die Kosten für MSH in Bereichen wie Marketing und Werbung erheblich senken und würde auch zum kolportierten Personalabbau passen. Bei Media Markt sollen die Einschnitte darüber hinaus das internationale Geschäft betreffen. Nachdem sich die Kette bereits wieder aus defizitären Märkten wie China und Russland zurückgezogen hat, könnte als nächstes Griechenland folgen. Laut Insidern wird bereits nach möglichen Kaufinteressenten für die dortigen 13 Filialen gesucht.

Den einstigen Giganten Media Markt und Saturn macht seit einigen Jahren vor allem die wachsende Online-Konkurrenz das Leben schwer. Hinzu kommen aber auch immer wieder eigene Fehler. So hatten Experten immer wieder gewarnt, dass die aggressive Expansionsstrategie langfristig nicht tragen könnte, da der Retail-Bereich im Elektroniksegment weltweit auf dem Rückzug ist. Und auch die teils hastigen Personalentscheidungen aus dem letzten Jahr sollen zu einigen Problemen geführt haben. So wurde etwa von völlig überzogenen Einkaufsmengen berichtet, die zuerst die Lager verstopften und anschließend mit Rabattaktionen wieder abgebaut werden mussten.

Reverter dürfte für seine Maßnahmen auch Rückendeckung von der Muttergesellschaft Ceconomy haben, deren Bilanz zuletzt erheblich durch die Schwäche von MSH eingetrübt worden war.


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