Wettbewerbswidrige Absprachen der Laufwerk-Hersteller
Millionen-Strafe gegen Laufwerk-Kartell
Die Europäische Kommission hat gegen acht Hersteller von optischen Laufwerken eine Geldbuße in Millionenhöhe verhängt. Die Unternehmen haben sich bei Ausschreibungen für Laufwerke in HP- und Dell-PCs wettbewerbswidrig abgesprochen.
Wegen wettbewerbswidrigem Verhalten hat die Europäische Kommission gegen acht Hersteller von optischen Laufwerken millionenschwere Geldbußen verhängt. Philips, Lite-On, deren Gemeinschaftsunternehmen Philips & Lite-On Digital Solutions, Hitachi-LG Data Storage, Toshiba Samsung Storage Technology, Sony, Sony Optiarc und Quanta Storage haben sich im Rahmen von Ausschreibungen für optische Laufwerke für Laptops und Desktops von Dell und Hewlett Packard (HP) abgesprochen.
Die Untersuchung der Kommission ergab, dass sich die Kartellmitglieder von Juni 2004 bis November 2008 gegenseitig über ihre geplanten Gebotsstrategien sowie Ergebnisse von Ausschreibungen informierten und sensible Geschäftsinformationen zu optischen Laufwerken in Laptops und Desktops austauschten. Sie hätten ein Netz aus bilateralen Parallelkontakten organisiert, die nur dazu dienten, aggressiven Wettbewerb bei Ausschreibungen von Dell und HP zu vermeiden, so die Kommission.
Den Unternehmen sei die Rechtswidrigkeit ihres Verhaltens bewusst gewesen. Sie hätten sich bemüht, die Kontakte zu verheimlichen und eine Aufdeckung ihrer Vereinbarungen zu verhindern. Im internen Schriftverkehr seien keine vollen Namen genannt worden, sondern Abkürzungen oder allgemeine Bezeichnungen. Für die Absprachen seien bevorzugt persönliche Treffen an unauffälligen Orten, wie auf Parkplätzen oder in Kinos genutzt worden.
Von den Kartellmitgliedern ist nur Philips in Europa ansässig, die anderen sieben Unternehmen haben ihren Sitz in Asien. Auch die Kartellkontakte fanden außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) statt. Die Vereinbarungen wurden jedoch weltweit umgesetzt.
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