MPS-Lösungen für den Mittelstand

Printer-Fachhandel muss KMUs überzeugen

5. April 2013, 11:31 Uhr | Karl-Peter Lenhard
»Bevor es zum Kunden geht, muss der Fachhandel erst die Anwendung des Begriffs MPS lernen« Thomas Freina, Geschäftsführer von Steinwald EDV (Bild: Steinwald EDV)

Die Zukunft des Druckermarkts liegt in »Managed Print Services« (MPS), da sind sich Hersteller wie Fachhandel mittlerweile einig. Im SMB-Umfeld tut sich der Handel bei der Kundenansprache allerdings schwer, denn der Kunde will überzeugt werden.

»Managed Print Services« gilt als das Zukunftsthema in der Druckerbranche. In einem stagnierenden Markt mit sinkenden Geräte-Margen und durch die Transparenz und Vergleichbarkeit im Internet immer härter werdenden Wettbewerb, müssen Hersteller und Fachhändler auf Softwarelösungen und Dienstleistungen umsatteln. Zu diesem Ergebnis kommt auch eine aktuelle Studie von Independent Document Advisors (Ideas). Fachhändler in England wurden in den Kategorien MPS-Know-How und Veränderungswillen eingeteilt und in ein Quadranten-System eingetragen. Zwei Jahre später wurden die Händler ein weiteres Mal befragt. Das Ergebnis: rund ein Drittel der Fachhändler die weder das Know-How für MPS noch den Willen hatten, sich in diese Richtung zu verändern, existierten nicht mehr. Reinhold Schlierkamp, Geschäftsführer Kyocera Document Solutions Deutschland ist sich sicher, dass den deutschen Markt ein ähnliches Schicksal einholen wird. »Der Margendruck über MPS wird zunehmen. Das zwingt den Fachhandel sich diesem Thema zu widmen. Über MPS kann er Mehrwerte verkaufen und eine höhere Wertschöpfung erzielen«, erklärt Schlierkamp.

Grund genug, sich dem Thema MPS verstärkt zu widmen. Doch schon bei der Definition von MPS treten erste Probleme auf. »Bevor es zum Kunden geht, muss der Fachhandel erst die Anwendung des Begriffs MPS lernen«, fordert Thomas Freina, Geschäftsführer von Steinwald EDV. Mit dem Begriff werden aktuell zum Teil völlig verschiedene Inhalte assoziiert. »Wichtig ist eine Unterscheidung in zwei Kategorien, den Managed Services und den zusätzlichen Dokumenten-Management-Lösungen«, führt auch Stefan von Busch an, Geschäftsführer der von Busch GmbH aus Bielefeld. Bei Managed Services gehe es vor allem um die Geräte samt Tonerversorgung und Störungsreporting. »Entscheidend ist aber die Kommunikation der Geräte in ERP-Systemen des Dienstleisters. Erst dann profitieren Unternehmen von einer Prozessentlastung«, ist sich von Busch sicher. Zusätzlich umfasst Dokumenten-Management bei von Busch Accounting, Follow-Me-Printing-, Archiv- und Workflow-Lösungen. Auch Seidinger von Bürofachhandel Feierabend sieht diesen Trend. Allerdings gebe es hier noch viel Beratungsbedarf: »Die Kunden wissen gar nicht, dass MPS auch im Bereich Scannen beispielsweise bei der automatisierten Barcodeerkennung enorme Vorteile bringt.«


  1. Printer-Fachhandel muss KMUs überzeugen
  2. Vielfältige Vertragsmöglichkeiten
  3. Hohe Hürden in der Consulting-Phase
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